Kein Lohnschwund durch die Hintertür
Die Aufteilung der Arbeitsplätze in den Poststellen der Schweiz in zwei Kategorien ist eine gute Sache. Ein Schwund bei den Löhnen aber nicht!
Täglich treffen Dutzende von unterschriebenen Petitionsbogen aus den Poststellen bei syndicom ein. Die Beschäftigten fordern, dass es zu keinen Lohnkürzungen infolge des Projekts «Weiterentwicklung Poststellen und Verkauf» (WPV) kommt. Im Herbst wird eine nationale Tagung der Betroffenen stattfinden. Bis Redaktionsschluss sind bereits zweitausend Unterschriften bei syndicom eingereicht worden, und es werden jeden Tag mehr.
Das starke Zeichen ist notwendig. Denn die Post diskutiert mit uns zwar seit Wochen über die Unterscheidung von Verkaufs- und Beratungsgeschäften, aber ausgerechnet die Lohnfrage ist sie nicht bereit zu diskutieren. Diese Frage wird sogar explizit ausgeklammert. Wohl deshalb, weil klar ist, dass sich syndicom gegen allfällige Lohnkürzungen wehren wird.
Die 6000 Mitarbeitenden Verkauf werden im Ungewissen gelassen, wie ihre künftige Arbeit ausgestaltet wird. Und sie wussten vor ihren Sommerferien nicht, ob sie sich diese im nächsten Jahr noch leisten können – oder ob sie schon bald mit bis zu 10% weniger Lohn rechnen müssen.
Blackbox ausleuchten
Die Petition, die von syndicom lanciert worden ist, fordert volle Transparenz im Projekt WPV und Verzicht auf jegliche Lohnkürzungen. Die syndicom-Mitglieder bei Poststellen und Verkauf sind dazu aufgerufen worden, die Unterschriften bei ihren Kolleginnen und Kollegen zu sammeln.
Der Firmenvorstand, der am 15. Juni tagte, hat zudem beschlossen, eine Tagung einzuberufen, die am 18. September stattfinden wird. Wir hoffen sehr, dass bis dahin die Informationen über die Weiterentwicklung Poststellen und Verkauf bekannt sind. An der Tagung soll über unser weiteres Vorgehen und mögliche gewerkschaftliche Massnahmen entschieden werden.
