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Logistik: Ein Lob für das Personal

Die erste FaKoPV dieses Jahres war geprägt von einem äusserst breiten Spektrum. Die Teilnehmenden tauschten sich aus über so unterschiedliche Themen wie Bekleidung, IT-Applikationen und Betriebsformate. Aber auch die anspruchsvollen Jahresziele sowie ODLO 2012, bei welchen das Personal eine vorbildliche Leistung zeigt, wurden diskutiert.


ODLO 2012

syndicom und transfair taxieren die Preisaufschläge im Rahmen von ODLO 2012 als signifikant und berichten von entsprechenden Rückmeldungen. Ärgerlich sind jedoch vor allem die Probleme mit der Applikation «Empfängerleistungen» (ELE). Grund: Die Applikation ist punkto Funktionalitäten zwar gut. Nur läuft sie schlecht und stürzt immer wieder ab. Es müsse deshalb immer wieder auf das Notfall-Formular und auf Randzeiten ausgewichen werden. Die Gewerkschaften befürchten dadurch negative Auswirkungen auf den Verkauf.


Patrick Salamin, Leiter PV, wies in seiner Beurteilung der aktuellen Situation rund um ODLO 2012 darauf hin, dass hinsichtlich Postfach und Nachsendeaufträge bis dato keine Schwierigkeiten bekannt sind. Ein Problem besteht allerdings bei den Vollmachten, weil die Qualität der Datenbank bzw. der Daten schlecht ist. Diese Schwierigkeiten sind erkannt. Weiter unterstrich er die Wichtigkeit eines Kostenbeitrages für die Abwicklung von Empfängerleistungen am Schalter. PV erbringt einen sehr guten Kundenservice zugunsten der gesamten Post. Dieser habe einen hohen Wert, der durchaus von den anderen Bereichen entschädigt werden könne, so Salamin. Gleichzeitig bedankte er sich beim Personal, das trotz der derzeit teilweise misslichen Umstände zuverlässig und professionell arbeitet. Alle Teilnehmenden der FaKoPV waren sich einig, dass den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern an der Front ein spezieller Dank gebührt.


Bekleidung

Läuft alles nach Plan, wird im November 2012 entschieden, mit welcher Kleiderkollektion der Trageversuch durchgeführt wird. Dieser Trageversuch mit der neuen Bekleidung geht voraussichtlich zwischen Januar und April 2013 über die Bühne, danach fallen die definitiven Entscheide. Ziel: 2014 präsentieren sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter PV in neuem «Gewand». Da die gelbe Farbe für die Post ein klares und eindeutiges Identifikationselement ist, soll das Gelb auch künftig beibehalten werden. Konkret: Das Anthrazit bei Anzug bzw. Kostüm sowie das Gelb bei den Hemden und Blusen werden beibehalten. Die Accessoires werden farblich entsprechend abgestimmt. Zudem präsentiert sich die künftige Bekleidung weiterhin im klassischen Stil. Die Gewerkschaften zeigten sich zufrieden mit dem bisherigen Evaluationsprozess, in den insbesondere auch Mitarbeitende in Poststellen von Anfang an einbezogen waren.


PostFinance im Netz

Hinsichtlich Postfinance im Netz wurde über Termindirektbuchung, Servicing und KAT PF informiert: Termindirektbuchung: Wünscht ein Privatkunde eine Beratung in einer PF-Filiale, so erfolgt die Buchung des Beratungstermins in einer gewünschten Filiale über SESAM. Im Gegensatz zu früher muss der Kunde nicht mehr auf eine telefonische Terminvereinbarung warten, sondern erhält gleich am Schalter eine schriftliche Terminbestätigung sowie einen Lageplan. Servicing: PostFinance betreffende Kundenanliegen können in der Applikation «Services PF» erfasst werden. Die Kundschaft kann ihre Anliegen so unabhängig vom Kanal immer bei der ersten Anlaufstelle deponieren. KAT PF: Das dynamische Ansprache-Tool KAT PF richtet sich auf die individuellen Kundenbedürfnisse aus und hilft, die PF-Verkaufsziele effizient zu erreichen.


Für die FaKoPV sind dies wichtige Fortschritte, denn mit ihnen steigt die Bedeutung des Poststellennetzes als Partner von PF weiter. Noch funktioniert nicht alles optimal. Deshalb ist es jetzt wichtig, dass die Performance der IT-Applikationen – insbesondere SESAM – verbessert wird.


Betriebsformate

Über Agenturen und Hausservices hinaus betreibt PV heute weitere Betriebsformate für Privat- und Geschäftskunden. PV informierte die Teilnehmenden eingehend über die verschiedenen Betriebsformate und deren Einsatzmöglichkeiten. Ein wichtiges Format sind die sogenannten PK-Stellen (PK für Privatkunden). Das sind Poststellen mit einem neuen Auftritt, bei denen vor allem durch eine kostenoptimierte Bauweise und Auswahl der Betriebsmittel eine grosse Kostenersparnis erzielt wird. Bisher setzt PV diese PK-Stellen ohne Bareinzahlungsmöglichkeit ein. Neu testet PV an einigen Orten eine Variante mit Bareinzahlung. Dabei kommt ein Tresor – der SecureCube – zum Einsatz, der von SecurePost entwickelt wurde. Die Gewerkschaften zeigten sich erfreut darüber, dass PV das Format der Poststelle, das mit eigenem Personal betrieben wird, auch weiterentwickelt. Über die Resultate werden wir unter anderem an dieser Stelle wieder berichten.


Nachholbildung im Detailhandel
Die von den Sozialpartnern gemeinsam aufgebaute Nachholbildung ist immer noch ein Musterbeispiel innerhalb der Post. Umso grösser ist die Enttäuschung darüber, dass das Angebot «Nachholbildung Detailhandel» schlecht genutzt wird. Offensichtlich kennen viele Mitarbeitende das Angebot gar nicht. Die Nachholbildung im Detailhandel richtet sich primär an Mitarbeitende im Verkauf mit Monopolausbildung als Betriebsassistent/-in. Auf diesem Weg erhalten diese die Möglichkeit, ihre Detailhandelskenntnisse zu erweitern und gleichzeitig ein eidgenössisch anerkanntes Fähigkeitszeugnis zu erlangen – was wiederum die Tür zu weiteren Weiterbildungen öffnet und ihre Position im Arbeitsmarkt stärkt. Detaillierte Informationen zur Nachholbildung sind im Intranet (http://pww.post.ch/home/node/id/59259) verfügbar.


Ziele 2012

PV verfolgt 2012 anspruchsvolle Ziele, die für alle eine grosse Herausforderung bedeuten. Franz Huber, Leiter Verkauf PV, erläuterte den Stand und die Erkenntnisse bezüglich Zielerreichung nach dem ersten Quartal 2012. Das Wichtigste in Kürze:
Es kristallisiert sich heraus, dass die Teilziele AMA und Telco besonders anspruchsvoll sind. Das zeigt die Standortbestimmung nach dem ersten Quartal. Im Vergleich zum ersten Quartal 2011 ist der Fortschritt erfreulich und motivierend, um weiter mit voller Kraft an der Zielerreichung zu arbeiten.


Aufgrund der unterschiedlichen Gewichtungen, die einem Produkt oder einem Teilmarkt bei der Zielfestlegung zugemessen werden, ist ein Vergleich der Zielarten mit denjenigen der Vorjahre nicht immer möglich. Aber: Mit einem starren Zielkatalog mit immer derselben Gewichtung wäre es nicht möglich, Markttendenzen zu folgen, strategische Themen vorwärts zu bringen und Schwerpunkte mit Anreizen zu schaffen. Die Zielerreichung wird unter Berücksichtigung mehrerer Kriterien vorgenommen: erreichtes Ergebnis, persönlicher Einsatz zur Zielerreichung, Fortschritt und Entwicklung der Mitarbeitenden im Verkauf und der Organisation insgesamt. Mit anderen Worten: Es wird ein «Gesamtbild» beurteilt.


Die Sozialpartner messen der Kommunikation dieser Erkenntnisse an die Linienvorgesetzten eine hohe Wichtigkeit zu und bitten den Leiter Verkauf um die Weitergabe anlässlich der Führungsmeetings auf den verschiedenen Stufen.


Inspektionen
Wie vor einem Jahr in der FaKo-News angekündigt, ist diese Arbeit jetzt abgeschlossen. Alle Parteien der FaKoPV haben gemeinsam die Prozesse und Abläufe rund um Kassenprüfungen, Inspektionen und Sicherheit bei Geldübergaben überprüft und bereinigt. Allen Beteiligten ist bewusst, dass wir uns in einem heiklen Thema bewegen, wo klare Spielregeln gelten müssen. Dies insbesondere zur Sicherheit aller Mitarbeitenden. Die Personalvertreter bringen in der FaKoPV ein, dass die Prozesse vor Ort situativ angewendet werden sollten. Die Linienvorgesetzten und HR-Beratenden sind über die korrekten Abläufe informiert, die Inspektoren sind entsprechend sensibilisiert und alle werden die Vorgaben mit der nötigen Rücksicht zielgerichtet anwenden.


Semestermeetings

Bei diesen Meetings werden wichtige Informationen kommuniziert. Da die Teilnahme freiwillig ist, befürchten die Gewerkschaften, dass nicht teilnehmende Kolleginnen und Kollegen nicht informiert sind. Dem widerspricht die Delegation von PV. Denn: Sämtliche Informationen stehen physisch oder elektronisch zur Verfügung. Der aktuelle Modus bleibt daher im Moment unverändert. PV stellt jedoch Überlegungen an, wie und auf welche Art und Weise die Meetings ab 2013 durchgeführt werden.


Studium Infocenter

Die Gewerkschaften sind der Ansicht, dass die Mitarbeitenden zu wenig Zeit für das Studium der Infocenter-Beiträge haben. Besonders für die Kolleginnen und Kollegen mit kleinen Pensen sei es schwierig, sich à jour zu halten. Nach Auffassung von PV steht in den Poststellen insgesamt genügend Zeit zur Verfügung, um sich über die wichtigsten Änderungen zu informieren. Durch die Verschiedenartigkeit unserer Kunden und ihrer Anliegen steht nicht in jeder Poststelle dasselbe Produkt im Hauptfokus. So macht es durchaus Sinn, dass vor Ort entschieden wird, ob alle genau gleich gut über sämtliche Produkte Bescheid wissen müssen oder ob eine gewisse Spezialisierung Sinn macht.


Arbeitseinsätze
Die FaKoPV hält nochmals fest, dass Dienstpläne und Diensteinteilungen den Mitarbeitenden frühzeitig im Entwurf zur Kenntnis zu bringen sind. Spontane Änderungen sind natürlich immer möglich. Das heisst aber nicht, dass die Mitarbeitenden auf Abruf bereitzustehen haben. Falls es zu Problemen kommt, weist die FaKoPV darauf hin, dass sich in solchen Fällen der «direkte Draht» bisher bewährt hat.


Die nächste FaKoPV findet am 26. Oktober 2012 statt.


PV/syndicom/transfair

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