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Mehr Geld nach zähem Ringen

Im Juni konnten die Lohnverhandlungen zwischen der Post und syndicom nach einem halben Jahr endlich abgeschlossen werden. Seitens von syndicom führte Zentralsekretär Matteo Antonini die Verhandlungen. Im Gespräch bewertet er die erreichten Resultate. 

 

Die Mitarbeitenden von PostMail, PostLogistics, Poststellen und Verkauf sowie jene von PostAuto und den Privatunternehmern profitieren in drei Punkten vom Abschluss:

  • Sie erhalten eine individuelle Lohnerhöhung von durchschnittlich 0,4 Prozent,
  • eine Einmalzahlung von 400 Franken pro Vollzeitstelle (Teilzeitangestellte einen anteilsmässigen Betrag),
  • und die Post erhöht den Anteil der Arbeitgeber-Beiträge in die Pensionskasse um 0,4 Prozent.

Die Verhandlungen für das Personal der Post Immobilien Management und Services AG, der SecurePost AG sowie der Swiss Post Solutions AG/SwissSign AG haben im Juni 2017 begonnen.

Syndicom-Zeitung: Die Lohnverhandlungen haben ungewöhnlich lange gedauert und wurden mehrmals unterbrochen. Was war der Grund dafür?

Matteo Antonini: Die Verhandlungen waren fast in allen Punkten äusserst zäh, die Positionen lagen sehr weit auseinander. Wir mussten für dieses Ergebnis deshalb lange kämpfen.

Und was habt ihr erreicht?

Uns war wichtig, dass alle Mitarbeitenden vom Gesamtergebnis profitieren. Dieses umfasst drei Bereiche von Lohnmassnahmen. Von den einzelnen Ergebnissen profitieren die verschiedenen Gruppen der Belegschaft unterschiedlich, aber unter dem Strich gehören alle zu den Gewinnern.

Und wer profitiert besonders?

Wenn man eine Gruppe hervorheben will, dann sind das sicherlich die etwas jüngeren Mitarbeitenden, die von der Erhöhung des Arbeitgeberbeitrags in der Pensionskasse stark profitieren. Junge Mitarbeitende profitieren naturgemäss noch sehr lange von dieser Massnahme. Dank dem tiefen Koordinationsabzug profitieren aber auch Teilzeitangestellte davon.

Die individuellen Lohnmassnahmen wurden letztes Jahr von den Vorgesetzten sehr unterschiedlich, ja teilweise willkürlich angewendet. Wie lässt sich das verbessern?

Wir werden mit der Post die Umsetzung noch festlegen müssen. Bislang gibt es noch keine Einigkeit. Wir haben aber mit der sogenannten Lohnkarte eine Hilfestellung entwickelt, mit der Angestellte innerhalb ihres Teams eine gerechte Verteilung berechnen und dies den Vorgesetzten unterbreiten können. Die Lohnkarte wird in den Betrieben verteilt. Mitglieder von syndicom erhalten sie auch mit dieser Zeitung (s. rechts).

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