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Mit dem HUGO-Mobil auf Tour für den Post-GAV

syndicom macht mit einer Reihe von Aktionen die beginnenden GAV-Verhandlungen mit der Post und PostFinance bekannt. Dafür gibt es ein eigens ausgerüstetes Fahrzeug, Infomaterial für die Angestellten und speziell die jungen Interessierten – aber auch Einladungen zum Mittagessen. 

 

Wird die Post zu einer Arbeitgeberin wie alle anderen? Das wird sich bald herausstellen: Nach den Sommerferien beginnen die wichtigen GAV-Verhandlungen mit der Post und mit PostFinance. Um darauf aufmerksam zu machen und um den Puls der Angestellten zu spüren, organisiert syndicom eine Tour mit dem HUGO-Mobil zu Postfilialen quer durch die Schweiz. Dabei werden wie immer auch ­Flyer verteilt, vor allem aber wird das Gespräch mit den Angestellten gesucht: «Wer Lust hat, wird von uns zu einem Mittagessen eingeladen», erklärt syndicom-Regionalsekretär Martin Bühler.

Eine der Etappen war am 10. Juni die PostFinance-Filiale in St. Gallen. Dank mehreren Ankündigungen und persönlichen Einladungen nahmen an dem verregneten Montag rund 40 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am offerierten Mittagessen in der Cafeteria teil – die Hälfte der Belegschaft. «In St. Gallen waren wir schon länger nicht mehr», erzählt Martin Bühler. In den Gesprächen am Tisch sei es deshalb vor allem darum gegangen, sich und die Gewerkschaft syndicom näher vorzustellen.

Trügerisches Gefühl der Sicherheit?

Es beschäftige die Angestellten schon, wie sich die ganzen Veränderungen im Unternehmen auswirken könnten. Die einen sähen sich immer noch als «Pöstler», andere hätten ihm schon erklärt, sie arbeiteten als «Detailhandels-Fachleute», schildert Martin Bühler. Es gebe aber innerhalb der Belegschaft nach wie vor ein hohes Sicherheitsgefühl. Vielleicht, weil es Übergangsfristen geben werde, bis die Angestellten nicht mehr dem Bundespersonalgesetz unterstünden. Ob dieses Gefühl trüge, werde sich in den Verhandlungen schnell zeigen, findet Bühler. Möglicherweise gebe es dabei für die Post-Angestellten nicht allzu viel zu gewinnen, «aber viel zu verlieren». Das sei vielen nicht bewusst.

Was eine Gewerkschaft bewirken kann
«Wir machen die Leute darauf aufmerksam, dass eine Gewerkschaft wie syndicom bei den Verhandlungen eine wichtige Rolle spielen könnte.» Es liege auf der Hand: Je mehr Leute sich interessierten und sich einmischten, «desto stärker wird unsere Verhandlungsposition».

Mit der Aktion, die unter dem Namen «HUGO on Tour» läuft, sollen vor allem die jungen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen angesprochen werden. Ihnen wird grundsätzlich erklärt, was eine Gewerkschaft bewirken kann und um was es bei einem Gesamtarbeitsvertrag geht. Das Interesse sei sehr unterschiedlich, so Martin Bühler. Es sei vorgekommen, dass alle acht Lehrlinge einer Poststelle die Einladung angenommen hätten. An anderen Orten sei das Echo kleiner. Aber natürlich beschränke man sich bei der Aktion nicht nur auf Lehrlinge oder Leute unter 30. «Das wären zu wenige.» Die nächsten Stationen sind Chur am 25. Juni und Zürich Binz am 2. Juli.

* Andreas Kneubühler arbeitet im Pressebüro St. Gallen.

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