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NZZ Print: Nachhaltiger Erfolg statt kurzfristige Rendite gefordert!

Druckereiangestellte übergeben Petition für den Erhalt der NZZ Print an CEO Veit Dengler. Weit über 100 Personen namen an der Kundgebung teil.

© Nina Scheu

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Eine grosse Delegetion von gut 40 der vom Schliessungsentscheid betroffenen Druckereiangestellten von NZZ Print sind heute Morgen vom NZZ-Druckzentrum in Schlieren nach Zürich gefahren, um ihrem CEO Veit Dengler eine Petition für den Erhalt des rentablen Betriebs zu überreichen. Ihre ebenfalls von Arbeitslosigkeit bedrohten Kolleginnen und Kollegen blieben aber an den Maschinen, um den Betrieb aufrechtzuerhalten. Es ist den NZZ-Druckern ein Anliegen, dass die Qualität ihrer Arbeit nicht unter der katastrophalen Situation leidet, in der sie sich persönlich befinden.

Mit ihnen standen am Freitagmorgen über 50 Mitarbeitende aus der Redaktion sowie VertreterInnen der Gewerkschaft, PolitikerInnen und weitere Angereiste, die die Sorgen der Belegschaft und der Redaktion um die Zukunft des Unternehmens teilen, vor dem NZZ-Hauptsitz an der Zürcher Falkenstrasse. Insgesamt waren mehr als 100 Personen anwesend.

Roland Enderli, Präsident Betriebskommission Schlieren, sagte in seiner Ansprache an die Adresse der Geschäftsleitung: "Wir alle, die in der NZZ-Druckerei arbeiten, sind überzeugt, dass wir auch in Zukunft dazu beitragen können, eine Rendite für das Medienhaus NZZ zu erwirtschaften. Heute läuft der Betrieb auf Hochtouren, wir leisten seit Monaten Überstunden, um für die Kunden hochwertige Produkte zu produzieren."

Brigitte Hürlimann, Präsidentin der NZZ-Personalkommission, erinnerte an die medienpolitische Bedeutung eines Wechsels zur publizistischen Erzkonkurrentin Tamedia: "Es ist für die Unabhängigkeit eines Medienhauses unabdingbar, dass es über eine eigene Druckerei verfügt, und das gilt auch für die traditionsreiche Institution Neue Zürcher Zeitung. Es ist betriebswirtschaftlich nicht notwendig und aus verlegerischen und medienpolitischen Gründen höchst problematisch, wenn wir uns der direkten Konkurrenz ausliefern."

Auch Gewerkschaftssekretär Dominik Dietrich betonte die Wichtigkeit der Druckerei für die Zukunft der Zeitung: „Der Verzicht auf eine eigene Druckerei würde das Renommee der NZZ ebenso schädigen, wie ein Chefredaktor aus dem Umfeld des SVP-Patriarchen Christoph Blocher. syndicom unterstützt die Druckerei-Angestellten in ihrem Kampf um den Erhalt des rentablen Betriebs."                  

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