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Orell Füssli Thalia: 2 freie Tage erstritten

Erfolgreiche Petition und Aktionen bei den Thalia-Filialen in Bern und Basel: Die Angestellten und die MitarbeiterInnenvertretung von Orell Füssli Thalia machten zusammen mit syndicom in den letzten Wochen Druck, um die Geschäftsleitung zur Einsicht zu bringen, dass es für die ­verlangte Arbeitszeit-Verlängerung von anderthalb Stunden pro Woche eine Kompensation geben muss. 

 

Nach langem Ringen legte Ende Oktober die Geschäftsleitung als «letztes Angebot» 2 zusätzliche freie Tage auf den Tisch der MitarbeiterInnenvertretung. Die Unmutsbezeugung der Angestellten und die Aktionen hatten ihre Wirkung erzeugt. Auch viele Kundinnen und Kunden hatten sich erstaunt und empört gezeigt, dass bei den tiefen Löhnen im Buchhandel auch noch zusätzliche Gratisarbeit verlangt wird.

Zwar entspricht dieses Resultat nicht dem erhofften und angestrebten Ausgleich für die Mehrarbeit, doch nach eingehender Diskussion innerhalb der MAV und mit syndicom nahm die MAV das Ergebnis an. Eine Steigerung des Drucks, um heute mehr herauszuholen, war in der momentanen Situation nicht realistisch, da der Buchhandel insgesamt in einer schwierigen Lage ist.

Der Einsatz hat sich gelohnt!

Auch wenn keine rechte Vorweihnachtsfreude aufkommen mag, lässt sich das Gesamtpaket sehen. Für die Zukunft ist wegweisend, dass OFT dem GAV des Buchhandels untersteht, was bisher nur bei OF, nicht aber bei Thalia der Fall war.

Die Auseinandersetzung um die Arbeitszeitregelung hat gezeigt, wie wichtig der Gesamtarbeitsvertrag ist: Es ist ungewiss, ob die Arbeitszeitgelüste der OFT-Geschäftsleitung ohne Limite durch den GAV hätten gestoppt werden können. Bei den Löhnen bewegte sich im Buchhandel der letzten Jahre gar nichts; in den Lohnrunden konnten nur die GAV-Mindestlöhne erhöht werden.

Speziell rühmen möchten wir die Kolleginnen und Kollegen der MitarbeiterInnenvertretung, die sich seit dem Frühling unermüdlich und konsequent für die Belegschaft eingesetzt und nie lockergelassen haben, auch wenn der Druck von oben gross war. Wir schlies­sen uns ihrem Fazit an: «Wir wollen (...) allen, die sich an der Petition beteiligt haben, unseren Dank aussprechen. Die sehr hohe Beteiligung von über 500 Stimmen war massgeblich für den anschlies­send aufgenommenen Dialog. Das Ergebnis zeigt, dass eine kollektiv hervorgebrachte Forderung etwas bewirken kann.»

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