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Post kauft «notime» und muss Verantwortung übernehmen

Heute hat die Post angekündigt, dass sie eine Mehrheit an der Firma «notime» kauft. Damit übernimmt die Post auch eine Mitverantwortung, dass dieser weitgehend unregulierte Teil der Logistikbranche in geordnete Bahnen gelenkt wird. syndicom fordert die baldige Aufnahme von GAV-Verhandlungen. 

Bereits jetzt steht syndicom mit dem Arbeitgeberverband SwissMessengerLogistics (SML) in Verhandlungen für einen GAV für Velokuriere und andere Kurierdienste. «notime» hat sich bislang geweigert, GAV-Verhandlungen aufzunehmen und ist auch dem Arbeitgeberverband SwissMessengerLogistics (SML) nicht beigetreten. Mit der Übernahme durch die Post muss jetzt ein Umdenken stattfinden.

PostLogistics darf nicht konkurrenziert werden
Das Haupttätigkeitsgebiet von «notime» ist die Same-Day-Delivery. Damit stösst die Post in ein für sie weitgehend neues Feld vor, was grundsätzlich zu begrüssen ist. Allerdings wird syndicom darauf pochen, dass keine Arbeit von PostLogistics an «notime» ausgelagert wird. Es kann nicht sein, dass die Post ihr Stammhaus mit Unternehmen konkurrenziert, die nicht dem GAV-Post unterstehen.

Umgang mit Plattformen klären
Die Übernahme ist für die Post auch ein weiterer Schritt im Rahmen der Digitalisierung. Diese stellt auch die Sozialpartnerschaft vor neue Herausforderungen. Diverse Plattform-Technologien haben bislang gezeigt, dass ihr Geschäftsmodell mit prekären Arbeitsbedingungen einhergehen. Mit dem Kauf von «notime» ist es jetzt auch an der Post, zu beweisen, dass Innovation und nicht Ausbeutung Kern der Digitalisierung ist.

Kurierdienst «notime»

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