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Post schafft ihre Lastwagen-Flotte ab: Das hat Konsequenzen!

syndicom fordert Fairness gegenüber den angestellten LKW-Chauffeuren der Post und griffige Massnahmen gegen Dumping durch die Subunternehmen.

© die Post

Die Post hat heute bekannt gegeben, dass sie ab Ende 2016 keine eigene Lastwagen-Flotte mehr betreiben und unterhalten wird. Die Logistik-Dienstleistungen im sogenannten «Postsachentransport» sollen vollständig an externe Subunternehmen ausgelagert werden. Bereits heute wird ein grosser Teil dieser Dienstleistungen nicht mehr von der Post selbst erbracht.

Für über 180 Post-Mitarbeitende, welche bisher als «Wagenführer» angestellt und mit den posteigenen LKWs unterwegs waren, bedeutet dies, dass ihre Jobs verschwinden werden. Die Post kündigte an, dass im Rahmen des Sozialplanes für alle eine annehmbare Lösung gefunden werden soll.

Die Gewerkschaft syndicom beobachtet seit einiger Zeit mit Besorgnis, wie die Post den Postsachentransport systematisch ausgehungert hat. Sie ist deshalb vom Entscheid, den Bereich per Ende 2016 vollständig auszulagern, nicht überrascht. syndicom kritisiert aber das Vorgehen der Post und fordert das Unternehmen auf, die volle Verantwortung für die Konsequenzen dieser Massnahme zu übernehmen.

  • Für sämtliche Angestellten müssen innerhalb der Post gleichwertige Stellen gefunden werden. Insbesondere ist zu prüfen, wie die Post weiterhin eigenes Personal auf einer ausgelagerten LKW-Flotte beschäftigten könnte. Wichtig ist, dass allfällige Alternativen nicht nur bezüglich Lohn- und Anstellungsbedingungen gleichwertig sind, sondern dass die entsprechenden Mitarbeitenden auch in einem gleichwertigen Tätigkeitfeld eingesetzt werden. Damit garantiert die Post den Betroffenen sowohl die Arbeitsplätze als auch die berufliche Perspektive.
  • Die Post muss sich verpflichten, die Aufträge nur an Unternehmen auszulagern, welche die branchenüblichen Arbeitsbedingungen strikte einhalten. Diese stützen sich auf die Vorgaben der PostCom oder allfälliger Gesamtarbeitsverträge der Branche.
  • Mit einer strengen Kontrolle ihrer Logistik-Partner verhindert die Post, dass die Aufträge an dubiose Subunternehmen weitergegeben werden, welche die Einhaltung der branchenüblichen Arbeitsbedingungen unterlaufen.

Am nächsten Sonntag hat syndicom sämtliche Wagenführer der Post zu einer Versammlung nach Olten eingeladen. Die Gewerkschaft erwartet gegen 100 Teilnehmer an der Veranstaltung. Gemeinsam mit den Betroffenen wird syndicom die Situation eingehend analysieren, die Vorschläge der Post diskutieren und das weitere Vorgehen beschliessen.

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