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Post stellt 55 Mitarbeitende ohne triftigen Grund auf die Strasse

Die Schweizerische Post gibt heute bekannt, dass sie das Logistikzentrum Bern (LZ Bern) Ende April 2014 schliessen will. Betroffen sind 55 Mitarbeitende und sechs Lernende. Die Schliessung begründet die Post mit wirtschaftlichen Gründen. Für die Gewerkschaft syndicom sind die Entlassungen inakzeptabel. Die Post forciert mit ihrer Auslagerungspolitik die Prekarisierung der Arbeitsbedingungen.

 

Die Gewerkschaft syndicom protestiert mit Nachdruck gegen die Massenentlassung in Bern. Die 55 Mitarbeitenden des LZ werden ohne triftigen Grund und ohne Not auf die Strasse gestellt. Im LZ Bern wird fast ausschliesslich der sogenannte «Konzerneinkauf» abgewickelt, d.h. das Lager beliefert den ganzen Konzern mit Dienstkleidern, Drucksachen und weiteren Gebrauchsgegenständen des postalischen Alltages. Die Schweizerische Post steht hier in keinem Wettbewerb. Es gibt keine wirtschaftliche Notwendigkeit dafür, dass der grösste Logistiker der Schweiz seine interne Logistik nicht selbst erbringen könnte. Der einzige Wettbewerb ist der interne Kostendruck und die Maximierung des Gewinns mit allen Mitteln!

 

Die Post beabsichtigt, einen Grossteil der Leistungen des «Konzerneinkaufs» nach WTO auszuschreiben und an den günstigsten Anbieter zu vergeben. Damit liquidiert die Post auf einen Schlag intern 55 Arbeitsplätze zu fairen Anstellungsbedingungen (GAV PL AG) und verschiebt die Jobs in eine Tieflohnbranche ohne GAV-Schutz. Das ist für die Gewerkschaft syndicom inakzeptabel!

 

syndicom ist über Mischung aus betriebswirtschaftlichem Dilettantismus und sozialer Verantwortungslosigkeit bei PostLogistics entsetzt: Bereits vor zwei Jahren mussten die Mitarbeitenden des LZ Bern eine Reorganisation mit einschneidenden Abstrichen bei den Anstellungsbedingungen über sich ergehen lassen. Statt dass die Bereitschaft und Loyalität des Personals mit einer längerfristigen betrieblichen Perspektive honoriert wurden, erhalten nun die teils langjährigen Mitarbeitende kaltblütig die Kündigung in die Hand gedrückt.

 

syndicom fordert die Schweizerische Post auf, auf die Schliessung des LZ Berns umgehend zurückzunehmen und eine Alternative zu präsentieren. Mit ihrem Vorgehen verstösst die Post ganz klar gegen den Leistungsauftrag des Bundesrates, der die Post dazu verpflichtet, eine vorbildliche und faire Arbeitgeberin zu sein.

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