PostAuto Schweiz AG bezog zu hohe Abgeltungen
Heute hat das Bundesamt für Verkehr an einer Pressekonferenz bekannt gegeben, dass die PostAuto Schweiz AG dem Bund 78 Millionen Franken an Subventionen zurückzahlen muss. Dies, weil sie im abgeltungsberechtigten regionalen Personenverkehr Gewinne gemacht und diese «gesetzeswidrig» in andere Geschäftsfelder umgebucht hat. Das hat auch personelle Konsequenzen: Zwei Spitzen-Kader müssen per sofort gehen.
syndicom bedauert, dass es bei PostAuto Schweiz AG zu diesem veritablen Skandal gekommen ist. Vor allem, weil für PostAuto Schweiz AG neben der Leistungsbereitschaft und Kompetenz des Personals ihr Ansehen bei der Bevölkerung das grösste Kapital ist. Mit ihrem Fehlverhalten hat die Leitung genau dieses gute Image in Gefahr gebracht.
syndicom begrüsst aber gleichzeitig, dass die Leitung der Post schnell die notwendigen Konsequenzen gezogen hat und den Willen zeigt, Massnahmen zu treffen, damit sich ein solcher Vorfall in Zukunft nicht wiederholen kann. So wird Daniel Landolf, Leiter Postauto Schweiz AG, per sofort zurücktreten. Im vergangenen November hatte die Post die Frühpensionierung Landolfs auf Ende April angekündigt. Nun geht es schneller. Ebenfalls per sofort wurde der Finanzchef von Postauto Schweiz AG, Roland Kunz, von seiner operativen Verantwortung entbunden.
Die Kosten dürfen nun nicht auf das Personal überwälzt werden
Dass PostAuto Schweiz AG nun eine solch grosse Summe zurückzahlen muss, ist ein schwerer finanzieller Schlag. Das ist unbestritten. Da aber die Verfehlungen ausschliesslich der ehemaligen PostAuto-Leitung anzulasten sind, wird syndicom jeglichen Versuch, dieses Geld beim Personal einzusparen, vehement bekämpfen. Das gilt auch für die laufenden Lohnverhandlungen, die sich am Abschluss des Gesamtkonzerns richten müssen. Das Personal darf nicht für die Verfehlungen der Leitung bezahlen.
