Poststellen Kanton Schaffhausen - Kahlschlag wird Realität: Post jetzt stoppen!
Der Abbaureigen bei den Poststellen hat begonnen. Heute wurde bekannt, welche Poststellen im Kanton Schaffhausen geschlossen werden sollen. Der befürchtete Kahlschlag droht Tatsache zu werden. Die Post ignoriert die Signale der Politik und treibt den Abbau in verschärfterem Tempo voran.
Schlimmer als gedacht
Im Kanton Schaffhausen hat syndicom in ihrer Gefährdungskarte sechs Poststellen als gefährdet eingestuft. Dreien davon droht nun die Schliessung (Ramsen, Schaffhausen 3, Schaffhausen 4) und auch bei der als gesichert eingestuften Poststelle Hallau wird der Schliessungsprozess gestartet. Was die Post an alternativen Angeboten präsentiert, ist ungenügend. Beim Hausservice müssten die KundInnen ihren Tag um den Hausbesuch des/r PostbotInnen herum strukturieren. In Postagenturen wird nur ein stark reduzierter Service angeboten.
Politik fordert Kurswechsel
Gerade dieser Umstand wird in der Politik derzeit stark kritisiert. In einer Motion fordert die Kommission für Verkehr- und Fernmeldewesen des Nationalrats (KVF-N), dass der Grundversorgungsauftrag neu definiert wird. Genau der jetzt in Schaffhausen begonnene Abbau soll verhindert werden, indem die Erreichbarkeitskriterien neu definiert und der Grundversorgungsauftrag erweitert werden.
Post missachtet Politik und Bevölkerung – Abbaustopp jetzt!
Die Reaktion der Post zeigt, dass die Post die politische Diskussion nicht nur missachtet, sondern ihre Pläne sogar noch beschleunigt. Das erfordert eine dringende Reaktion der Politik. Der Kahlschlag muss mit einem Abbaustopp sofort ausgesetzt werden, ansonsten wird die Post die Schweizer Bevölkerung vor vollendete Tatsachen stellen.
Offensichtlich ist auch, dass die Gespräche mit den Kantonen eine reine Farce sind. Auch lässt die Post die Sozialpartnerschaft immer mehr zur Worthülse verkommen. Trotz anderslautenden Abmachungen wurden die Gewerkschaften über die Schliessungspläne nicht vorinformiert.