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Protest vor Landbote in Winterthur: 100 MitarbeiterInnen überreichen Petition an Tamedia

Mit ihrer Aktion von heute Mittwoch, 19. Februar, haben die Belegschaften von Landbote, Zürichsee-Zeitung und Zürcher Unterländer ein starkes Zeichen gesetzt. Sie sind praktisch geschlossen nach Winterthur vor den Sitz der Landbote-Redaktion gekommen, um den Konzern-Vertretern der Tamedia eine Petition zu überreichen. Bei der Aktion waren rund 100 Personen aus allen Standorten anwesend.

© Andi Taverner

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Die Petition wurde von 443 Personen unterschrieben, mit dabei sind die persönlichen Unterschriften von Kolleginnen und Kollegen aus weiteren Tamedia-Standorten, die die Forderungen der betroffenen Redaktionen unterstützen. Insbesondere haben die Personalkommissionen und Belegschaften anderer Betriebsteile von Tamedia ihrer vollen Solidarität mit den Petitionären Ausdruck gegeben. Die Gewerkschaft syndicom und der Berufsverband impressum stehen voll und ganz hinter den Anliegen des Personals und stehen den Betroffenen mit Rat und Tat zur Seite.

Die Petition
Die Belegschaften des Landboten, der Zürichsee-Zeitung sowie des Zürcher Unterländers lehnen den von der Geschäftsleitung der Tamedia AG einseitig angebotenen, völlig unzureichenden «begleitenden Sozialplan 2014» kategorisch ab und fordern für die jetzt angekündigten Entlassungen die Anwendung des Sozialplans 2009 des Tages-Anzeigers inkl. Frühpensionierungsmodelle Fix und Flex.

Mit ihrer Petition und der Aktion anlässlich der Übergabe bekräftigen die betroffenen Belegschaften aber auch, dass sie ernst genommen werden wollen. Im Konsultationsverfahren haben sie vernünftige und innovative Vorschläge gemacht, wie die Anzahl der von Tamedia geplanten Entlassungen reduziert werden könnte, damit die Arbeitssituation erträglich und die Zeitungslandschaft auch im Kanton Zürich vielfältig, lebendig und unabhängig bleibt.

Tamedia hat die Vorschläge des Personals bisher rundweg abgelehnt. Man muss sich fragen, ob der Konzern seine Verantwortung für den Medienplatz Winterthur und eine gesunde Zeitungsdichte im Kanton Zürich wahrnehmen will oder ob es weiterhin nur um die reine Renditesteigerung geht.

Die Forderung der Belegschaften, unvermeidbare Kündigungen durch einen anständigen Sozialplan aufzufangen, ist absolut berechtigt. Der Sozialplan, der 2009 beim Tages-Anzeiger ausgehandelt wurde, ist der Standard, an dem sich das Medienunternehmen weiter orientieren muss. Es gibt keinen Grund, warum die jetzt in ihrer Substanz angegriffenen Redaktionen schlechter behandelt werden sollten. Zumal Tamedia ihre Gewinne in den seither verstrichenen Jahren fortwährend nur gesteigert hat.

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