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Protestkundgebung gegen die Schliessung der Hauptpost Basel

syndicom bekämpft den Poststellenkahlschlag mit allen Mitteln

© František Matouš

Liebe Freundinnen und Freunde der Hauptpost, liebe Gewerkschaftskolleginnen und Kollegen, liebe Pöstlerinnen und Pöstler. Mein Name ist Roland Lamprecht, ich bin Zentralsekretär von syndicom, DER Gewerkschaft der Pöstlerinnen und Pöstler.

Es ist grossartig, zu sehen, dass Basel wiedermal anders tickt und sich auf die Hinterbeine stellt, wenn es notwendig ist. Und es ist wahrlich notwendig, laut und bestimmt der Post zu sagen: «unsere Hauptpost muss offen bleiben!»

Ende Oktober titelte die Postführung in ihrer Medienmitteilung: «Die Post entwickelt das Netz der Zukunft».

Was sie darin präsentierte, war aber keine innovative Strategie, sondern der massivste Abbau in der Geschichte der Post. Mit der Ankündigung, 500 - 600 Poststellen zu schliessen, hat die Post uns alle vor vollendete Tatsachen gestellt. Über 1200 Pöstlerinnen und Pöstler müssen nun 3 Jahre lang bangen und bleiben im Ungewissen, ob sie noch einen Job haben oder nicht.

Genau gleich geht die Post nun in Basel vor. Die Absicht, die Hauptpost zu schliessen, hat die Post bereits gefällt. Ohne jegliche Transparenz und ohne sozialen Dialog.

Die Post weiss nicht nur sehr genau, dass sie die Hauptpost schliessen will, sondern auch, welche Poststellen sie sonst noch beerdigen will. Sie rückt damit aber nicht raus. So entsteht weder ein sozialer Dialog noch wird Transparenz geschaffen. Niemand in der Öffentlichkeit weiss, was für einen Plan die Post wirklich hat. Ich sage: «Schluss mit der Geheimniskrämerei, liebe Post!»

Die Hauptpost in Basel steht stellvertretend für den gesamten Poststellenkahlschlag in der Schweiz. Kämpfen wir zusammen für den Erhalt der Hauptpost und somit auch stellvertretend für ein Poststellennetz in der Schweiz, welches unseren Service public Ansprüchen gerecht wird.

Die Forderungen von syndicom sind klar:

  1. Wir fordern ein Moratorium der Poststellen-Schliessungen
    Ein radikaler Abbau ist keine Strategie für das Postnetz. Die Belegschaft will wissen, wie die Poststelle der Zukunft aussehen soll. Solange keine Vision besteht, darf keine weitere Poststelle schliessen. Alle Mitarbeitenden der Post sind aufgerufen, die Petition für das Moratorium zu unterzeichnen!
  2. Wir sagen: Stopp Lohndumping!
    Die Post unterwandert systematisch den GAV durch Outsourcing in Postagenturen. Postdienstleistungen müssen mit Postlöhnen bezahlt werden!
  3. Wir fordern, dass die Politik und nicht die Post die Ansprüche an den Service public definieren muss.
    Die Postführung hat ihre Grenze überschritten. Es ist an der Zeit, dass die Politik der Post wieder engere Grenzen setzt!


DANKE für eure Solidarität

Herzlichst, Roland Lamprecht


(Rede von Zentralsekretär Roland Lamprecht an der Protestkundgebung am 19.11.2016)

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