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Recht auf Arbeit und Grundeinkommen

Rund 50 Mitglieder von Firmen- und Sektionsvorständen im ICT-Sektor haben an der Sektorkonferenz vom 19. Mai die Weichen für die Zukunft gestellt. So wurden Anträge zur gewerkschaftspolitischen und organisatorischen Ausrichtung von syndicom beschlossen, erfolgten die Nominationen für die Vertretung des ICT-Sektors im Zentralvorstand und wurde Daniel Münger einstimmig zur Wahl als künftiger Präsident von syndicom empfohlen.

 

Wenige Gewerkschaften haben sich in den letzten Jahren so intensiv mit der Digitalisierung der Arbeitswelt befasst wie syndicom. Ein Zeugnis davon ist die Broschüre «Wie wir die Arbeit 4.0 gestalten» und die zugrundeliegende Studie (s. rechts).

Die Konferenz des ICT-Sektors beschloss einen Antrag zuhanden des Kongresses, der sicherstellt, dass sich syndicom weiter intensiv mit den Auswirkungen der Digitalisierung auf die Beschäftigten und die Volkswirtschaft befasst. Dazu gehört, theoretische Grundlagen erarbeiten zu lassen und bei Kampagnen und anderen Auftritten wenn immer möglich den Kontext zur Digitalisierung herzustellen.

Recht auf Arbeit

In direktem Zusammenhang mit der Digitalisierung der Arbeitswelt steht der Kongressantrag «Für ein Recht auf Arbeit». Denn zurzeit ist nicht absehbar, ob die Digitalisierung wie andere industrielle Revolutionen zuvor mehr Arbeit schafft oder ob die Erwerbslosenquote in nie dagewesene Höhen wachsen könnte. Deshalb soll sich syndicom vertieft mit dem Recht auf Arbeit auseinandersetzen und ihre Positionen in geeigneter ­Weise sowohl in die Branchen- und GAV-Politik integrieren als auch gesellschaftspolitisch einbringen.

Grundeinkommen

In der Diskussion an der Sektorkonferenz tauchte auch die Frage nach einem bedingungslosen Grundeinkommen wieder auf, über die das Schweizer Volk im letzten Jahr ein erstes Mal abgestimmt hat.

Da das Recht auf Arbeit indirekt mit der Frage eines Grundeinkommens verbunden ist, wird sich syndicom bei Annahme dieses Kongressantrages mit der ganzen Breite des Themas Arbeit und Einkommen auseinandersetzen.

syndicom-Investitionsfonds

Weitere Kongressanträge betreffen die Zukunft von syndicom. Mit dem Antrag auf Äufnung eines Investitionsfonds soll die Geschäftsleitung die Möglichkeit erhalten, rasch gewerkschaftliche Aufbauprojekte zu lancieren. Dies sowohl im bestehenden Organisationsbereich als auch zur Erschliessung neuer Berufsfelder und neuer Branchen mit Potenzial und nachhaltiger Perspektive.

Mit einem weiteren Antrag an den Kongress soll die Geschäftsleitung den Auftrag erhalten, innerhalb von 24 Monaten zuhanden des Zentralvorstandes einen Bericht zur Organisationsentwicklung von syndicom vorzulegen. Aus den Erkenntnissen ist ein Massnahmenkatalog mit Handlungsoptionen zur Weiterentwicklung von syndicom und zu möglichen Kooperationen abzuleiten.

Nominationen für die Wahl zum Zentralvorstand

Die ICT-Sektorkonferenz hat die folgenden bisherigen Mitglieder des Zentralvorstands für eine weitere Amtsperiode nominiert: Pascal Bassu (Swisscom), Urs Scheuble (Swisscom), Peter Siegrist (UPC), Renato Zanello (Skyguide), Cornelia Ziehler (Sunrise).

Für die zurücktretende Nurh Wieland (Swisscom) schlägt die Sektorkonferenz Michelle Crapella-Papet vor (Swisscom, Branche Contact- und Callcenter). Für den zurücktretenden Erasme Gaillard (Swisscom) hat die Konferenz Pascal Wicht (Cablex) nominiert.

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