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Resolution der Sektorkonferenz Medien vom 7. November 2020

Das Coronavirus hat Arbeitswelt und Gesellschaft auf den Kopf gestellt. Die Arbeitnehmenden haben im Jahr 2020 unter Hochdruck gearbeitet, um die Grundversorgung dieses Landes sicherzustellen, die Wirtschaft am Laufen zu halten und schlicht und einfach die Moral aufrecht zu halten. Sei es in der Logistik, in der Telekommunikation, in den Medien, in Buchhandlungen, Redaktionen, Druckereien oder Ateliers.

Leider nur ein Symbolbild - die Konferenz fand online statt

Honoriert wurde dies bisher einzig mit Klatschen für systemrelevante Berufe sowie Sympathiebekundungen auf der Strasse und im Netz. Diese Anerkennung der Öffentlichkeit ist schön, aber sie reicht nicht. Jetzt sind Taten gefordert und Verbesserungen müssen nicht nur versprochen, sondern auch eingehalten werden.

Politik und die Arbeitgeber sind also gefordert, damit den Gesten auch Taten folgen. Es gilt, bei den Löhnen der Angestellten und den Tarifen der Selbständigerwerbenden vorwärts zu machen. Mit generellen Lohnerhöhungen und zusätzlichen Massnahmen zur Erhöhung der zu tiefen Frauenlöhne.

Das beste Mittel zur Reduktion von ungerechten Lohndiskrepanzen zwischen den Geschlechtern und den Generationen sind, wie die Lohnstudie von syndicom und Verbündeten von August 2020 zeigt: Gesamtarbeitsverträge mit Mindestlöhnen. Dafür setzt sich syndicom mit ihren Mitgliedern in allen Branchen ein. 

Die Teilnehmenden der Konferenz des Sektor Medien vom 7. November fordern darum

  • dass die Kurzarbeitsentschädigung für tiefe Löhne von 80% auf 100% aufgestockt wird;
  • dass der Corona-Erwerbsersatz weiterhin allen Selbständigerwerbenden zugutekommt, die auf Unterstützung angewiesen sind;
  • dass Selbständigerwerbende sich kollektiv gegen Erwerbsausfall absichern können;
  • dass Unternehmen von verheerenden Sparprogrammen mit Stellenabbau absehen und mit Hilfe der Kurzarbeit die schwierige Zeit überbrücken;
  • dass Unternehmen, die mit öffentlichen Geldern unterstützt werden, keine Dividenden ausschütten dürfen;
  • dass Entlassungen, wo unumgänglich, mit guten, verhandelten Sozialplänen aufgefangen werden;
  • dass das Arbeitsgesetz auch im Homeoffice eingehalten wird und die Arbeitsbedingungen sozialpartnerschaftlich geregelt werden;
  • dass das Medienförderungspaket, das zwingend und in progressiver Weise auch die Onlinemedien umfassen muss, zügig eingesetzt wird, damit Medienvielfalt und publizistische Meinungsvielfalt nicht zu hohlen Schlagworten verkommen.

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