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Swisscom-Privatisierung vom Tisch: Sieg für den Service public

Gesicherte Stabilität schafft Raum für Investitionen

Mit deutlichen 114 zu 55 Stimmen hat gestern Mittwoch der Nationalrat die Motion der Zürcher SVP-Nationalrätin Natalie Rickli abgelehnt, die Swisscom zu privatisieren. syndicom ist erfreut über diesen klaren Entscheid, der dem Service-public-Unternehmen Swisscom Stabilität und Investitionssicherheit garantiert. Umso mehr erwartet jetzt syndicom von der Swisscom verstärkte Investitionen nicht nur in den Netzausbau, sondern auch in neue Geschäftsfelder und Technologien sowie in die Weiterbildung und die Arbeitsbedingungen des Personals.

 

Bei der Abstimmung im Nationalrat handelte es sich um den zweiten Akt einer konzertierten Aktion des modernen Raubrittertums, die hohen Gewinne der Swisscom von der Bundeskasse in private Taschen zu verschieben. Der erste Akt scheiterte noch kläglicher: Am 26. September 2016 zog FDP-Ständerat Ruedi Noser seine Motion zurück, als er nach der Diskussion im Ständerat einsehen musste, dass er mit seinem neoliberalen Vorstoss keine Chance hatte.

 

Swisscom in der Pflicht

Mit dem klaren Entscheid des Nationalrats steht nun auch die Swisscom in der Pflicht: Das Unternehmen ist gefordert, sich verstärkt als soziales und nachhaltig wirtschaftendes Service-public-Unternehmen zu engagieren. Hierzu gehört nicht nur der Ausbau der Breitbandnetze in allen Regionen der Schweiz, sondern auch Investitionen in neue Geschäftsfelder und Technologien, um die Wertschöpfungskette zu erweitern. Damit die Swisscom mehr Spielraum für Investitionen hat, fordert syndicom den Bundesrat dazu auf, die Erwartungen an die Dividende zu reduzieren.

Die Swisscom muss sich auch als sozial verantwortungsbewusste Arbeitgeberin unter Beweis stellen. syndicom erwartet vom grössten Akteur in der Schweizer Telekommunikationsbranche davon abzurücken, die Gewinne zulasten der Mitarbeitenden zu steigern. Das Unternehmen muss vielmehr Perspektiven und Strategien entwickeln und umsetzen, um in der digitalen Welt erfolgreich neue Geschäftsfelder aufzubauen. Hierzu sind Investitionen in die Weiterbildung der Mitarbeitenden nötig sowie eine verstärkte Mitwirkung und attraktive Arbeitsbedingungen. syndicom bietet als Sozialpartnerin der Swisscom Hand dazu, gemeinsam zukunftsgerichtete nachhaltige Lösungen zu finden, die allen dienen: Sowohl dem Unternehmen und seinen Mitarbeitenden als auch der Bundeskasse und der Schweizer Volkswirtschaft.

 

Weitere Auskünfte:

Giorgio Pardini, Leiter Sektor ICT & Mitglied der Geschäftsleitung, 079 277 66 13

Christian Capacoel, Mediensprecher, 078 847 18 45

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