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Swissprinters St. Gallen: Arbeit wieder aufgenommen - dem neuen Gespräch eine Chance geben

Am 30. November um 18 und 22 Uhr beschlossen die Versammlungen von rund 50 Mitarbeitenden der Abteilung Rotationsdruck der Swissprinters St. Gallen, die Arbeitsniederlegung zu beenden und den von der Geschäftsleitung zugestandenen neuen Gesprächen von nächster Woche eine Chance zu geben. Insbesondere geht es dabei um eine Wertschätzung seitens der Geschäftsleitung.

Die am Vortag angekündigte definitive Schliessung von Swissprinters St. Gallen wird voraussichtlich rund 120 Entlassungen zur Folge haben. Die Besitzer von Swissprinters (die Verlage Ringier, NZZ und Tamedia) lassen St. Gallen fallen und die Regierung des Kantons St. Gallen setzte sich nicht aktiv und innovativ für eine Weiterführung des Betriebs ein.


Am gleichen Tag versammelten sich die Betroffenen um 10 Uhr zu einer Protestpause. Eine Mehrheit der Beschäftigten der Swissprinters St. Gallen sprach sich nach Diskussion gegen eine Ausweitung der Protestaktion zu einem 24-stündigen Warnstreik aus und nahm um 13 Uhr die Arbeit wieder auf.

Die Beschäftigten des Rotationsdrucks beschlossen in einer zweiten Abstimmung am Mittag, die Arbeitsniederlegung in ihrer Abteilung erst zu beenden, wenn konkrete Zugeständnisse für eine Anerkennung und Wertschätzung ihrer langjährigen Arbeit bei Zollikofer/Swissprinters vorlägen. Die Drucker verschafften sich Respekt: Am späten Nachmittag und zum zweiten Mal um 21 Uhr stellte sich die Swissprinters-Geschäftsleitung im vor dem Betrieb aufgebauten Versammlungszelt den empörten Druckern und sicherte ihnen für nächste Woche neue Gespräche über eine Wertschätzung der Leistung und Arbeit der Swisssprinters-Angestellten zu. Im Zentrum steht die Unterstützung bei der Suche neuer Stellen – wenn nötig mit Umschulung.

Der Ball liegt nun bei der Swissprinters-Geschäftsleitung, denn die Ergebnisse der neuen Gespräche und die Sozialplanleistungen insgesamt werden abschliessend an einer Betriebsversammlung diskutiert und beurteilt werden. Direkte Verhandlungen mit syndicom lehnt die Geschäftsleitung von Swissprinters trotz eines Gesprächs mit dem syndicom Co-Präsidenten Alain Carrupt und den Branchenverantwortlichen während der Arbeitsniederlegung entgegen den sozialpartnerschaftlichen Usanzen weiterhin ab. syndicom wird zusammen mit den Betroffenen darüber wachen, dass die Zusagen umgesetzt werden, und wenn nötig den Druck aufrechterhalten.

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