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Swissprinters verletzt das kollektive Verhandlungsrecht schwer

Die Direktion von Swissprinters hat syndicom mitgeteilt, dass sie sich weigert, mit der für die grafische Industrie massgeblichen Gewerkschaft zu verhandeln. Dies, obwohl syndicom den Auftrag hierzu von einer Vollversammlung des Personals erhalten hat.
Die Direktion weigert sich auch, auf so gut wie alle Forderungen des Personals einzugehen, die von syndicom vorgebracht wurden. Darunter namentlich auf jene, dass die Gewerkschaft an den Verhandlungen mit der Direktion, an den Arbeitsgruppen im Rahmen des Konsultationsverfahrens und an den Mitarbeiterversammlungen im Betrieb teilnehmen darf. Damit will die Direktion die Kontrolle behalten über ein antidemokratisches und pervertiertes Konsultationsverfahren, das sie etablieren möchte – zum Nachteil des Personals.

syndicom verurteilt entschieden die Arroganz der Direktion der Swissprinters AG und ebenso deren Missachtung der Sozialpartnerschaft und der Rechte ihrer Angestellten. Die Gewerkschaft wird sich weiter dafür einsetzen, dass die Stimme des Personals der IRL gehört wird und alles daran setzen, den Auftrag zu erfüllen, den sie von ihm erhalten hat.

Das Personal der Swissprinters AG hat das Recht, von der Gewerkschaft seiner Wahl vertreten zu werden, und diese Gewerkschaft hat ihrerseits das Recht, frei mit der Direktion zu verhandeln. Es handelt sich dabei um eines der grundlegenden Prinzipien der Gewerkschaftsfreiheit, das international anerkannt ist, sowohl entsprechend der Erklärung von Philadelphia wie auch der Konventionen 87 und 98 der ILO. Zudem hat syndicom den GAV der grafischen Industrie unterzeichnet, genau wie Swissprinters als Mitglied des Arbeitgeberverbands Viscom dies getan hat. syndicom hat offiziell bei Viscom interveniert und verlangt, dass diese durchsetzt, dass die von den Sozialpartnern eingegangenen Verpflichtungen respektiert werden.

syndicom ruft im Weiteren die Bevölkerung dazu auf, sich dafür einzusetzen, dass die Arbeitsplätze bei den IRL erhalten bleiben. Dies, indem sie die gegenwärtig zirkulierende Petition unterschreibt und/oder am Samstag, 11. August, vormittags zum Stand des IRL-Personals auf der Place de la Palud in Lausanne kommt, um so ihre Unterstützung auszudrücken. Bald werden schon mehr als 1700 Unterschriften gesammelt sein.

Seit bekannt wurde, dass die IRL in Renens nächstens geschlossen werden sollen und dass damit 126 Arbeitsplätze verloren gehen, hat sich syndicom loyal an der Seite des Personals der IRL dafür eingesetzt, dass eine sozial akzeptable und wirtschaftlich machbare Lösung gefunden wird. Am 24. Juli hat die Personalversammlung – einstimmig! – syndicom den Auftrag erteilt, zusammen mit der örtlichen Personalkommission Gespräche mit der Direktion der Swissprinters AG aufzunehmen. Seither aber stösst die Gewerkschaft, welche die Angestellten der grafischen Industrie zu vertreten hat, auf eine Mauer der Verachtung.

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