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syndicom fordert den Bundesrat bei der Swisscom zum Handeln auf

An der heutigen Generalversammlung der Swisscom AG in Basel hat syndicom zum Geschäftsbericht 2018 und der Eignerstrategie des Bundesrates Stellung genommen.

Der Bundesrat fokussiert sich in seinem Kurzbericht über die Erreichung der strategischen Ziele der Swisscom für das Jahr 2018 erneut auf rein finanzpolitische Ziele. Dabei verkennt er die Notwendigkeit einer nachhaltigen Personalpolitik für ein innovatives Unternehmen. syndicom fordert deshalb den Bundesrat einmal mehr dazu auf, den Sorgen der Swisscom-Mitarbeitenden Rechnung zu tragen und seine Eignerstrategie unverzüglich anzupassen.

syndicom pflegt mit Swisscom eine konstruktive Sozialpartnerschaft mit hervorragendem Gesamtarbeitsvertrag und konnte in den vergangenen Jahren gemeinsam mit den Mitarbeitenden der Swisscom wichtige Erfolge erzielen. Dazu gehören u.a. die solide Pensionskasse comPlan mit der Überbrückungsrente, faire Löhne, den vorbildlichen Sozialplan und die zahlreichen Arbeitsplätze in der Schweiz. Auch wenn syndicom diese Errungenschaften nach wie vor hoch halten kann: Die Sicherheit der Arbeitsplätze hat im vergangenen Jahr unter dem Kostensenkungsprogramm massiv gelitten, dessen Kernstück der Personalabbau ist. Dieses Sparprogramm basiert auf der Eignerstrategie des Bundesrates, der auch in seinem jüngsten Bericht zur Swisscom den finanzpolitischen Zielen den höchsten Stellenwert zumisst.

Petition verlangt Stopp des finanzgetriebenen Personalabbaus
Im vergangenen Herbst hat syndicom gemeinsam mit ihren Mitgliedern bei Swisscom beim Bundesrat und dem Parlament eine Petition eingereicht. 4000 Mitarbeitende von Swisscom fordern in dieser Petition den Bundesrat dazu auf, seinen Kurs zu ändern und die Eignerstrategie zur Swisscom anzupassen. Der Bundesrat hingegen spricht in seinem Bericht zur Swisscom von „überdurchschnittlicher Arbeitszufriedenheit“. Dies zeigt klar, dass die Aussen- und Innensicht über die Attraktivität von Swisscom als Arbeitgeberin weit auseinanderklaffen. Der Personalabbau verursacht Unsicherheit, verhindert eine nachhaltige Personalpolitik und bietet kein geeignetes Klima für Innovationen.

Innovatives Unternehmen bedingt nachhaltige Personalpolitik
Damit die Swisscom weiterhin ihren auch politisch geforderten hohen Qualitätsstandard wahren und sich als gute Arbeitgeberin auf dem Arbeitsmarkt behaupten kann, müssen die Wertsteigerungs- und Gewinnerwartungen des Bundesrates zwingend gesenkt werden. Die bürgerliche Mehrheit in der Kommission für Verkehr und Fernmeldewesen des Nationalrats (KVF-N) hat dies in ihrer ersten Beratung des Geschäfts verkannt. Ende April ist es an der Kommission des Ständerats und danach am Bundesrat, diesem Umstand Rechnung zu tragen.

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