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syndicom fordert eine Lockerung des Spardrucks bei der Swisscom

Der Bundesrat steht in der Pflicht

syndicom bedauert den hohen Spardruck und den erneuten Stellenabbau bei der Swisscom, auch wenn er über die Mitwirkung und schliesslich den Sozialplan aufgefangen wird. Die hohen Gewinnerwartungen müssen zugunsten einer nachhaltigen Entwicklung der Swisscom reduziert werden, fordert die Gewerkschaft syndicom vom Bund als Mehrheitseigentümer der Swisscom.

Die Swisscom hat heute bekannt gegeben, dass sie in diesem Jahr erneut mehrere hundert Stellen abbauen wird. Auslöser des Stellenabbaus ist die Erwartung des Bundesrates auf eine ständige Wertsteigerung des Unternehmens. Für syndicom ist nicht nachvollziehbar, dass die jährlichen Sparvorgaben von 60 auf 100 Millionen Franken erhöht worden sind. Dieser verschärfte Spardruck wirkt sich einseitig zu Lasten der Swisscom-Mitarbeitenden aus und führt zu noch höherem Arbeitsdruck. Die Swisscom steht in der Verantwortung, diesen erhöhten Druck mit Effizienzsteigerungen durch die Digitalisierung zu entschärfen. 

«Die Swisscom ist mit ihren Netzen und ihren Mitarbeitenden eine Garantie für die hohe Wettbewerbsfähigkeit der Schweiz. Das Unternehmen trägt massgeblich zu einer weiteren positiven Entwicklung unserer Volkswirtschaft bei», betont Giorgio Pardini, Leiter Sektor ICT und Mitglied der Geschäftsleitung von syndicom. Investitionen in den Netzausbau erfordern entsprechend hoch qualifiziertes Personal in ausreichender Anzahl, das unter anderem auch den Bau, Betrieb und Unterhalt der Netze sicherstellt. syndicom erwartet deshalb vom Bundesrat eine Überprüfung der Eignerstrategie und eine Reduktion der Gewinnerwartungen. 

Wie in den Vorjahren ist davon auszugehen, dass ein grosser Teil des Stellenabbaus über die natürliche Fluktuation erfolgen wird. Dank sozialpartnerschaftlich entwickelten Instrumenten der Mitwirkung werden Entlassungen minimiert und direkt Betroffene bei der Suche nach Anschlusslösungen unterstützt. Zudem ist durch den gut ausgebauten Sozialplan eine soziale Abfederung sichergestellt. Damit bei künftigen Reorganisationen möglichst alle Mitarbeitenden eine Anschlusslösung finden, haben syndicom und die Swisscom neu im Gesamtarbeitsvertrag einen verbindlichen jährlichen Anspruch auf Aus- und Weiterbildung verankert.

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