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syndicom ist bereit für die soziale Offensive

An ihrem ersten ordentlichen Kongress seit der Fusion 2011 haben die über 200 Delegierten der Gewerkschaft syndicom in Lausanne ihre Führungsgremien gewählt und den Reformplan von Bundesrat Berset über die Altervorsorge klar abgelehnt. Am zweiten Kongresstag wurden mehrere gewerkschaftspolitische Positionspapiere verabschiedet. Unter anderem soll der Schutz der Temporärangestellten verstärkt werden und eine Initiative zum Schutz vor Kündigungen unterstützt werden. Die Delegierten forderten, dass sich die Gewerkschaft gegen den weiteren Abbau des Poststellennetzes einsetzt und die Subunternehmen dem GAV Post unterstellt werden. Auch das Budget und ein neues Beitragsreglement wurden angenommen. Drei Jahre nach der Fusion ist syndicom bereit, in die soziale Offensive zu gehen.

© Neil Labrador


Heute Samstag, dem zweiten Kongresstag, verabschiedeten die 206 anwesenden Delergierten die bisherige Kopräsidentin Danièle Lenzin und dankten ihr für ihr 14-jähriges Engagement für die gewerkschaftliche Sache. Verabschiedet wurden auch mehrere strategische Positionspapiere. Zudem haben sich die Kongregssteilnehmerinnen- und teilnehmer einstimmig gegen die fremdenfeindliche Initiative gegen die Masseneinwanderung ausgesprochen.

 

© Margareta Sommer


Resolutionen zur Gewerkschaftspolitik konzentrieren sich auf die Gleichstellung der Frauen, der Jugend und der Migranten. Die Delegierten haben unter anderem beschlossen, die Rechte der Teilzeiteitangestellten, der Freischaffenden und der Temporärangestellten besser zu verteidigen.  Es sollen unbefristete Arbeitsverträge bevorzugt werden, statt die Einstellung von Temporärpersonal.

In einer Resolution forderten die Delegierten die Offenlegung der Vorgaben von Post CH AG an ihre Subunternehmen sowie eine paritätische Kommission zur Kontrolle und Sicherung branchenüblicher Anstellungsbedingungen. «Zustände, wie sie zum Teil im Sektor Bau mit den Subunternehmen vorherrschen, dürfen im Postmarkt nicht toleriert werden», stellten die syndicom-Delegierten klar. Die GewerkschafterInnen fordern deshalb die strenge Kontrolle der Subunternehmen der Post CH AG durch eine paritätische Kommission, die auch Sanktionen aussprechen kann.

Aus anderen Resolutionen geht klar hervor, dass syndicom sich auch für einen besseren Gesundheitsschutz der Beschäftigten einsetzt. Aktive Gewerkschaftsmitglieder sollen in den Unternehmen besseren Schutz erhalten. Um sie gegen missbräuchliche Kündigungen  zu schützen, wird sich syndicom gemeinsam mit den anderen SGB-Gewerkschaften einsetzen, um bessere Regelungen in den Gesamtarbeitsverträgen und auf Gesetzesebene durchzusetzen. Weiter haben die Delegierten das Budget und das neue Beitragsreglement angenommen.

Drei Jahre nach der Fusion ist syndicom bereit, in die soziale Offensive zu gehen.

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