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Tag der Migration am 18. Dezember 2015

Weltweit leben rund 230 Millionen Menschen freiwillig oder gezwungenermassen ausserhalb ihres Geburtslandes. Der Anteil der MigrantInnen an der Weltbevölkerung beträgt rund 3 Prozent. Am 18. Dezember 1990 verabschiedete die UN-Generalsversammlung die «Internationale Konvention zum Schutz der Rechte aller Wanderarbeitnehmer und ihrer Familienangehörigen». Die Konvention konkretisiert die Menschenrechte. Sie sieht die Gleichbehandlung von ArbeitsmigrantInnen vor, insbesondere das Recht auf dieselben Arbeitsbedingungen, Zugang zu Bildung und die Teilnahme am politischen Leben. Seit dem Jahr 2000 macht der 18. Dezember auf die Rechte von Migrantinnen und Migranten aufmerksam.

 

Die Konvention enthält keine Bestimmungen, die das Recht der Staaten, über die Einwanderung zu entscheiden, über bereits bestehende menschenrechtliche Einschränkungen hinaus, beschneiden würden. Bis heute konnte sich keine westliche Industrie- und Einwanderungsnation dazu durchringen, die Konvention anzuerkennen. Auch die Schweiz hat die Wanderarbeiter-Konvention weder unterzeichnet noch ratifiziert (Quelle: Informationsplattform humanrights.ch).

Vom Auswanderungs- zum Einwanderungsland

Auch die Schweiz war einmal ein Auswanderungsland. Leute aus Posciavo gingen als Zuckerbäcker nach Mailand. Die prachtvollen Hauser der Rückkehrer zeugen heute noch vom Erfolg in der Fremde. Das Zarenreich rief bereits seit Peter dem Grossen nach Fachkräften, um das Land zu modernisieren. Daher zogen viele Käserfamilien aus dem Berner Oberland dorthin. Erzieher und Gouvernanten aus der Romandie arbeiteten im Russischen Reich. Aus den armen Bergregionen wanderten ab Mitte des 19. Jahrhundert über Jahrzehnte viele Menschen nach Amerika aus.

Bereits in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde die Schweiz auch zu einem Einwanderungsland. Die moderne Schweiz ab 1848 bot mit ihrer liberalen Verfassung Schutz für viele politisch Verfolgte. Heute leben acht Millionen Menschen hier. Zwei Millionen davon stammen aus dem Ausland. Schule und Arbeitsplatz leisten einen wichtigen Beitrag zur Integration, doch gefordert sind alle. Mitglieder mit und ohne Migrationshintergrund stehen bei syndicom für faire Arbeitsbedingungen und einen respektvollen Umgang miteinander ein.

Logistikzentren der Post im Fokus

syndicom ist am 18. Dezember 2015 bei der Post aktiv
Die Post beschäftigt Menschen aus 142 Nationen. Der Anteil der Angestellten mit ausländischem Pass beträgt 15%. In den Brief- und Paketzentren ist der Anteil an Migrantinnen und Migranten aber über doppelt so hoch. Darum macht syndicom im Briefzentrum Zürich-Mülligen, den Brief- und Paketzentren in Härkingen und dem Logistikzentrum Genf-Monbrillant auf die Rechte der Migrantinnen und Migranten aufmerksam.

Willst du am Tag der Migration in Härkingen, Mülligen oder Genf mitmachen?

Melde dich bei uns! Ich freue mich über deine Teilnahme!

Angela Zihler, Zentralsekretärin Migration, 058 817 18 74

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