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Tamedia-Abschluss 2015: Gesamtarbeitsverträge als Anerkennung für das Personal!

Die von Tamedia heute bekanntgegebenen Zahlen zum Geschäftsjahr 2015 sind erneut sehr hoch. Kein anderes Schweizer Medienunternehmen erreicht ein Ergebnis von 334 Mio. Franken und eine Gewinnmarge von 22,9% (Ebitda) bzw. 12,3% (Ebit). syndicom fordert ein klares Bekenntnis von Tamedia zu Gesamtarbeitsverträgen für den Druckbereich und für die Redaktionen.

 

Der Bereich Digital wächst erneut und trägt zu 22 bzw. 31% (Ebit bzw. Ebitda) zum Ergebnis bei. syndicom erinnert jedoch daran, dass die Investitionen in den Digitalbereich durch die Gewinne im Printbereich finanziert wurden. Und nach wie vor wird im Printbereich ein grosser Teil des Gewinns erarbeitet. syndicom sorgt sich um die Haltung von Tamedia, die die publizistische Qualität und die Arbeitsbedingungen zunehmend der Profitmaximierung unterordnet: Ohne Investitionen in die Publizistik und den Journalismus sowie eine klares Bekenntnis zur Medienqualität wird Tamedia zunehmend zu einem Gemischtwarenladen im digitalen Kommerz.

 

Wegen des schwierigen Werbemarktes ist der Umsatz von Print um 7% zurück gegangen. Trotzdem bewegen sich die Gewinnmargen (Ebitda) der Geschäftsbereiche Print regional und Print national auf sehr hohen 15,6% bzw. 19,3%.
Den 7 Mitgliedern der Unternehmensleitung werden die Gesamtvergütungen um über 74% auf 15,4 Mio.  Fr. erhöht! Die Gewinnausschüttung an die Aktionäre ist mit 48 Mio. Franken weiterhin sehr hoch. Auch wenn die 3366 Angestellten mit einer "Gewinnbeteiligung" von 14,9 Mio. Franken partizipieren: ihr Anteil am Gewinn, den sie erarbeitet haben, ist vergleichsweise klein; und mangels allgemeiner Lohnerhöhungen bleibt er nicht nachhaltig.

syndicom fordert ein klares Ja zu Gesamtarbeitsverträgen
Angesichts dieser Gewinnzahlen und der Position von Tamedia im Zeitungsdruck und als Verleger ist es skandalös, dass Tamedia sich aus der Vertragspartnerschaft für den Gesamtarbeitsvertag der grafischen Industrie stehlen will. syndicom verlangt die Bestätigung von Tamedia, dass der GAV der grafischen Industrie auch weiterhin eingehalten wird und ein klares Engagement von Tamedia für das Aushandeln eines fairen GAV für die Journalistinnen und Journalisten in der Deutschschweiz und im Tessin.


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