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Uber - jetzt braucht es Regeln für die ganze Branche

Das Arbeitsdepartement des Kantons Genf verbietet Uber. Damit ist aber das letzte Wort wohl noch lange nicht gesprochen. Zudem besteht auch unabhängig vom Entscheid ein grosser Regulierungsbedarf: Ein grosser Teil der Branche schlittert ab in prekarisierte Arbeitsbedingungen, nicht nur bei Uber. So wächst beispielsweise die Kurierbranche - in der die Firma Uber mit UberEats tätig ist - exponentiell und hat grossen Regulierungsbedarf.

Gemeinsam mit den Partnern von Fairlog arbeitet syndicom an der Regulierung der Logistikbranche. Was der Kanton Genf heute bestätigt, ist ein wichtiger Schritt um der Prekarisierung der Arbeit zu begegnen. syndicom begrüsst diesen weiteren Schritt, der zur Klärung der Frage der Scheinselbständigkeit beiträgt. Damit ist das aber noch lange nicht in der ganzen Schweiz durchgesetzt. Sollten der Entscheid aber schweizweit rechtskräftig werden, bedeutet das auch, dass andere Firmen nicht mehr auf die Konkurrenz von Uber verweisen können, um ihre eigenen schlechten Arbeitsbedingungen zu rechtfertigen.

Sozialpartnerschaftlich regeln
syndicom organisiert zur Zeit die Kurierbranche in der Schweiz. In dieser Branche tummelt sich auch der amerikanische Multi mit seinen Dienstleistungen von UberEats. Mit dem Gesamtarbeitsvertrag für Velokuriere und urbane Kurierdienstleistungen bietet syndicom einen Lösung an, wie die Branche sozialpartnerschaftlich reguliert werden kann.

Regulator gefordert
Doch auch der Bund und die PostCom sind regulatorisch gefordert und müssen ihren Teil dazu beitragen, die Zersetzung der Arbeitsbedingungen in der Logistikbranche stoppen. Die Mindeststandards, welche die PostCom letztes Jahr erlassen hat, sind unzureichend und der Auftrag der PostCom muss dringend angepasst werden. David Roth, zuständiger Zentralsekretär bei syndicom, dazu: «Der heutige Entscheid ist ein Meilenstein, aber auch nicht mehr. Das riesige Wachstum in der Logistikbranche erfordert ein ebenso entschlossenes und rasches Handeln. syndicom zählt darauf, dass die Behörden hier weiterhin ihren Teil dazu beitragen.»

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