Übernahme Zustellgeschäft der AWZ-Gruppe durch die Post - die Post muss jetzt mit syndicom in GAV-Verhandlungen treten
Erst vor kurzem hat die Post in der Westschweiz die Zustellfirma Epsilon SA übernommen, in einem zweiten Schritt wurden auch die restlichen Teile der DMC AG vollständig in den Konzern überführt. Jetzt übernimmt die DMC als 100%ige Konzerngesellschaft der Post das Zustellgeschäft der AWZ-Gruppe. Damit findet eine Konsolidierung in der Zustellung statt und die Post positioniert sich als stärkste Kraft auf diesem Markt. Damit diese Konsolidierung nicht auf dem Rücken des betroffenen Personals geschieht, muss die Post als soziales Unternehmen umgehend in GAV-Verhandlungen mit den Gewerkschaften treten. Diese Forderung wird syndicom heute bei der Konzernleitung Post deponieren.
Die Zustellung ausserhalb des der Post vorbehaltenen Dienstes (Briefe bis 50g) ist ein hart umkämpfter Markt. Bereits 2009 sicherte die Post ihre Stellung mit dem Kauf der ZUVO und seither expandiert sie laufend: In kurzer Folge übernahm die Post zunächst die Westschweizer Zustellfirmen Epsilon SA und DMC AG, die als eigenständige Konzerngesellschaften weitergeführt werden. Jetzt gibt die Post bekannt, dass sie per 1. März das Zustellgeschäft von der AWZ-Gruppe in die DMC AG überführt. Das Personal soll gemäss Post übernommen werden.
Mit der Presto AG besitzt die Post bereits eine der grössten Firmen in der Frühzustellung. Mit der Übernahme der DMC AG und dem Zustellungsbereich der AWZ-Gruppe wird es zu Synergien in diesem Geschäft kommen. Die Gewerkschaften haben bereits einen Gesamtarbeitsvertrag mit der Post (Presto AG). syndicom fordert die Post jetzt als soziales Unternehmen auf, so schnell als möglich mit den Gewerkschaften Vertragsverhandlungen aufzunehmen. Es muss verhindert werden, dass es in der Schweiz zu den gleichen Zuständen in der Zustellung kommt, wie im übrigen Europa.
