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Viscom auf Konfrontationskurs

Der Arbeitgeberverband der Druckindustrie Viscom hat den Gesamtarbeitsvertrag der Druckindustrie auf Ende 2015 gekündigt und fordert eine Erhöhung der Arbeitszeit von 40 auf 44 Wochenstunden. Zudem sollen Nacht- und Schichtzuschläge massiv gekürzt und Überstunden sollen künftig zuschlagsfrei geleistet werden. Um die Einflussnahme der Gewerkschaften noch mehr zu schmälern, ist vorgesehen, Flexibilisierungen der Arbeitszeiten und Lohnfragen ohne Einbindung der Gewerkschaften autonom auf Betriebsebene durchzusetzen.


Vor 2 Jahren boten die Gewerkschaften unter kontrollierten Bedingungen Hand für die Einführung der 42-Stunden-Woche für Betriebe, welche infolge internationaler Konkurrenz in Schwierigkeiten geraten. Gewisse Betriebe hatten sogar die Möglichkeit, die Nachtarbeitszuschläge zu senken. Als Gegenleistung erwarteten die Gewerkschaften vom Unternehmerverband, dass er sich endlich klar zur Allgemeinverbindlichkeit des Gesamtarbeitsvertrages bekennt.
Statt in diesem Bereich vorwärts zu machen, startet nun viscom eine weitere Deregulierungsoffensive auf den Gesamtarbeitsvertrag der grafischen Industrie und gefährdet damit den sozialen Frieden.

Der Solothurnische Gewerkschaftsbund verurteilt diese Deregulierungsoffensive, die als Angriff auf die Sozialpartnerschaft verstanden wird, aufs Schärfste. Er solidarisiert sich vorbehaltlos mit syndicom und sichert ihr im Kampf um die Erhaltung fairer Arbeitsbedingungen seine volle Unterstützung zu.

Heinz Thommen

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