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Weiterer Personalabbau - Tamedia spart bei den Zürcher Regionalzeitungen

Die Gebietsaufteilung unter den grossen Medienhäusern und der fortschreitende Monopolisierungsprozess führen zu einem weiteren schwarzen Tag für die Schweizer Zeitungslandschaft. Tamedia kündigt nach dem Aufkauf des Winterthurer «Landboten» und der weitgehenden Zusammenlegung des Blattes mit den Zürcher Regionalzeitungen «Zürichsee-Zeitung» und «Zürcher Unterländer» eine Neuorganisation von Redaktion und Verlag an. Dabei wird beiläufig erwähnt, dass damit der Abbau von rund 25 Vollzeitstellen in Bülach, Stäfa und Winterthur einhergehen soll.

Es handelt sich also um eine Massenentlassung, bei der die gesetzlichen Mitwirkungsrechte der betroffenen Belegschaften eingehalten werden müssen: Tamedia ist aufgefordert, das Personal und dessen Vertretungen zu konsultieren, mit dem Ziel, Kündigungen zu vermeiden und deren Folgen zu mindern. Dazu gehört, dass ein anständiger Sozialplan angewendet wird, zu dessen Verhandlung die Belegschaften ihre Gewerkschaften beiziehen können. syndicom ist mit den Redaktionen in Kontakt. Seit Anfang Jahr hat die Forderung nach einem Sozialplan auch im Schweizer Obligationenrecht eine gesetzliche Grundlage.

Ausgerechnet Tamedia, das profitabelste Schweizer Verlagshaus, reduziert mit dieser weiteren Sparmassnahme die Pressevielfalt und die Qualität der Medien. syndicom fordert die Verantwortlichen auf, zusammen mit den Personalvertretungen und den Gewerkschaften ohne Zeitdruck ein offenes Mitwirkungsverfahren durchzuführen und die Sozialplanverhandlungen aufzunehmen.

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