Wenn Jobs ins Ausland abwandern
In der neusten Ausgabe des syndicom-Magazins geht es um das Thema Outsourcing
In den letzten Jahren gab es für Unternehmen nur eine Devise: Auslagerung. Oder die Verlagerung der Arbeit ins Ausland. Auch staatliche Unternehmen haben davon umfassend Gebrauch gemacht. Der Regionalverkehr, Reinigungsdienste für Ämter und Spitäler, Fahrzeugprüfdienste, Gefängnisüberwachung und viele andere Tätigkeiten wurden an private Firmen abgegeben. Mit welchen Folgen für die Arbeitnehmenden und die Bürgerinnen und Bürger?
Darüber berichten wir in der letzten Ausgabe des syndicom-Magazins, dessen Dossier sich mit der Situation unserer Sektoren befasst. Der Auslagerungstrend ist bis zur Medienbranche vorgedrungen, wie Eva Hirschi erklärt. Auch PostAuto und die Post lagern aus – ein Unternehmen in Vietnam (!) wurde beauftragt, unleserliche und schwer zustellbare Pakete entziffern zu lassen.
Wie kann der Trend umgekehrt werden? Für Crowdworking-Plattformen wurde ein Verhaltenskodex vereinbart. Die Subunternehmen von Swisscom müssen sich an allgemeinverbindliche GAV halten. Wir kämpfen gegen Lohndumping bei Paketdiensten. Hoffnung gibt mir – sagt Graziano Pestoni, vom SGB Tessin und Moesa –, dass öffentliche Unternehmen zurückgerudert sind und ausgelagerte Dienste wieder zurückgenommen haben. Denn, so Pestoni, «dieses System bringt weder für den Bürger noch für das Personal irgendeinen Vorteil».
Die neue Ausgabe ist mit einer Reihe von Illustrationen der Gruppe Illunauten grafisch sehr bunt gestaltet. Ausserdem im Magazin: Ein langes Interview mit Dick Marty, der erklärt, weshalb angesichts der Coronakrise ein Ja zur Konzernverantwortungsinitiative am 29. November wichtiger ist denn je. Und der Journalist und Publizist Werner Vontobel zeigt, wie die Outsourcing-Praxis in unseren Alltag eingedrungen ist.
