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Wie die Alten sungen ...

... singen auch die Jungen: 15 000 Menschen, die Mehrheit deutlich unter dreissig, liefen am 18. März durch Zürich. Das Schweizer Pendant zum Washingtoner «Women’s March» liess aufmerken: Erleben wir den Anfang einer neuen Bewegung? 

 

Statt blauen Bändern flatterten die Transparente über den rosabemützten Köpfen der KundgebungsteilnehmerInnen: Tausende «Pussyhats» wärmten die Ohren für ein glühendes Anliegen, denn von Frühling war an diesem kaltgrauen Märztag wenig zu spüren. Umso erstaunlicher war, trotz grossem Wirbel im Vorfeld, dass so viele dem Regen trotzten, um ihrer Unzufriedenheit mit dem weltweit grassierenden, nach altmaskulinen Mustern gestrickten Autoritarismus Ausdruck zu geben. 15 000 Demonstrierende sieht man sonst in Zürich nur, wenn am 1. Mai die Sonne scheint.

Die «Pussy-Grabscher» aller Länder haben die schlafende Empörung einer Generation geweckt, die bisher glauben wollte, die Gleichstellung sei weitgehend erreicht. Neben die FeministInnen der 70er- und 80er-Jahre gesellten sich auffällig viele junge Menschen und liessen die Hoffnung aufkommen, hier sei ein neues Bewusstsein entstanden. Dafür, dass man sich gemeinsam gegen Diskriminierung und Missachtung wehren muss. Dass nur Solidarität uns weiterbringt. Und dass menschenverachtende Sprüche, wie sie immer ungenierter laut werden, nicht salonfähig werden dürfen.

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