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WPV: Drohende Lohnkürzungen abgewendet – es bleiben offene Fragen

Über 2000 Postschalter-Angestellte haben sich gemeinsam mit syndicom via Petition gegen Lohnkürzungen gewehrt. Diese waren im Rahmen des Projekts Weiterentwicklung Poststellen und Verkauf geplant. Nun hat der Verwaltungsrat der Post dem Druck nachgegeben und das Projekt gestoppt. Dies ist ein Erfolg für alle 6000 MitarbeiterInnen des Bereichs Poststellen und Verkauf. Mit dem Projektstopp sind Lohnkürzungen vom Tisch. Trotzdem bleiben viele Fragen, welche die Zukunft der Poststellen betreffen ungeklärt. Syndicom fordert eine Klärung der Strategie, bevor Massnahmen getroffen und weitere Poststellen geschlossen werden.

© Yoshiko Kusano

Aufatmen
Weit über 2000 der Postschalter-Angestellten haben die syndicom-Petition gegen Lohnreduktionen und für eine offene Debatte über die Zukunft von Poststellen und Verkauf unterschrieben. Damit wurde offensichtlich, dass das Personal das Projekt WPV in dieser Form nicht mitträgt. Dementsprechend gross ist bei den Angestellten und bei syndicom die Erleichterung über den Entscheid des Verwaltungsrates. Mit der Neueinteilung in verschiedene Stellenprofile mussten die rund 6000 Postschalter-Angestellten eine Lohnkürzung befürchten. Mit dem Stopp des Projektes konnte diese nun abgewendet werden.
 

Offene Zukunft
Trotzdem bleiben viele offenen Fragen. Beispielsweise besteht weiterhin Handlungsbedarf beim Verkaufsdruck der auf den Schalterangestellten lastet. Hier braucht es dringend eine neue Lösung.
Völlig unklar bleibt zudem, wie sich die Konzernleitung der Post, die Poststelle und das Poststellennetz der Zukunft vorstellt. Will die Post weiter an ihren Sparzielen festhalten und dabei auf Lohnkürzungen verzichten, rücken die Dienstleistungen und die Anzahl der Poststellen in den Fokus. syndicom und die Belegschaft erwarten von der Post weiterhin Transparenz und Mitwirkung. Es kann nicht sein, dass zusätzlich Poststellen geschlossen werden oder die Lohnsenkungen mit der Umwandlung von Poststellen in Postagenturen durch die Hintertür umgesetzt werden. GAV-Bedingungen müssen für alle gelten, die Postdienstleitungen erbringen.
 

Verhandlungen auf Augenhöhe
syndicom will den sozialpartnerschaftlichen Dialog zu diesen Fragen weiterführen. Lohnreduktionen für das Schalterpersonal können aber kein Verhandlungsgegenstand mehr sein. Die Verhandlungen über die Zukunft des Bereichs Poststellen und Verkauf müssen auf Augenhöhe stattfinden und sämtliche offenen Fragen umfassen.

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