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Kein offenes Ohr für die Anliegen der Belegschaft

Schliessung der Zeitungsdruckerei Ringier Print in Adligenswil

Heute Mittwoch hat die Geschäftsleitung von Ringier Print Adligenswil die Belegschaft der Zeitungsdruckerei in Adligenswil informiert, dass sie die Forderungen der Personalkommission und der Gewerkschaften zur Vermeidung von Entlassungen ablehnt und das Konsultationsverfahren abgeschlossen sei. 

Im November 2017 kündigte Ringier Print Adligenswil an, dass die Zeitungsdruckerei in Adligenswil per Ende 2018 geschlossen werden soll und 172 Stellen gestrichen würden. Im anschliessend eröffneten Konsultationsverfahren erarbeiteten die Personalkommission und die Gewerkschaften syndicom und Syna Vorschläge, um den Kahlschlag zu verhindern oder zumindest die Konsequenzen zu mildern. Die Belegschaft nahm an mehreren Versammlungen Stellung zu den Rettungsvorschlägen, die am 15. Dezember der Unternehmensleitung von Ringier übergeben wurden. 

Das Personal und die Gewerkschaften sahen reale Möglichkeiten, um in Adligenswil die Produktion weiterzuführen mit den Ringier-eigenen Produkten und Fremdaufträgen. So hätten «nur» etwa 40 statt 172 Stellen geopfert werden müssen. 

Bedauerlicherweise hat die Geschäftsleitung von Ringier Print heute der Belegschaft kommuniziert, dass sie diese Forderung ablehnt und nicht auf die Vorschläge eintritt. Einmal mehr werden Arbeitsplätze dem kalten Rentabilitätsdenken geopfert.  

Die Personalkommission und die Gewerkschaften verlangen jetzt einen Sozialplan gemäss GAV, der den finanziellen Gegebenheiten des Ringier-Konzerns angemessen ist und den Betroffenen neue berufliche Perspektiven ermöglicht, sei es in andern Betrieben des Ringier-Konzerns (u.a.bei Swissprinters in Zofingen) oder bei Tamedia, welche die Druckaufträge übernehmen wird. Der Kampf ist nicht beendet, und Ringier kann sich nicht erlauben, die Belegschaft einfach abzustossen, nachdem die Mitarbeitenden jahrelang  – viele arbeiten seit Jahrzehnten in Adligenswil! – zu schönen Erträgen des Konzerns beitrugen. Soziale Verantwortung sieht anders aus. 

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