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Paketzustellung: Ungerechte Zeiterfassung in der Kritik

Über ein Drittel des Personals der Paketzustellung hat an der Umfrage zum Zeiterfassungssystem AZB 2.0 teilgenommen. Das ist eine hohe Teilnahme, die bestätigt, dass das derzeit verwendete System Anlass zu Diskussionen und Kritik gibt. Eine erste Analyse zeigt, dass eine allgemeine Unzufriedenheit besteht. Das wird an den nächsten Personalversammlungen besprochen. Matteo Antonini, Zentralsekretär Logistik

 

Von Oktober bis Dezember waren die Regionalsekretäre von syndicom mit der Verteilung des Fragebogens zur Zufriedenheit mit dem Arbeitszeiterfassungssystem AZB 2.0 und der Datensammlung beschäftigt. Die Sekretäre waren am Morgen früh oder gegen Ende des Arbeitstages in den verschiedenen Postfilialen anwesend, um den Fragebogen zu präsentieren, was Anlass zu oft intensiven und sehr angeregten Diskussionen gab.

Unverständnis seit langem

Etwa 600 Personen von über dreissig verschiedenen Zustellzentren in der Schweiz haben an der Umfrage teilgenommen, was 35%, also über einem Drittel, des Personals der Paketzustellung entspricht. Das ist eine hohe Teilnahme, die bestätigt, wie sehr das betreffende System seit langem Anlass zu Kritik und Unverständnis gibt. Hoch ist auch die Zahl der Kolleginnen und Kollegen, die ihre Meinung schriftlich geäussert und Anregungen gegeben haben oder auf bestimmte Details des Erfassungssystems AZB 2.0 eingegangen sind.

Allgemeine Unzufriedenheit

Eine erste quantitative Analyse hat gezeigt, dass eine allgemeine Unzufriedenheit besteht, die syndicom schon seit langem beobachtet. Das heutige System ist eine Weiterentwicklung einer früheren Version. Nach der Sammlung der Daten aus der Umfrage ist es nun an der Zeit, eine Analyse vorzunehmen und das Gespräch mit den Arbeitnehmenden zu suchen.

Ergebnisse sollen präsentiert werden

Zu diesem Zweck werden die Regionalsekretäre in jeder Filiale Versammlungen organisieren, um die Ergebnisse der Umfrage zu präsentieren. Diese Versammlungen finden zwischen Januar und Februar statt. Die Teilnahme an diesen Versammlungen ist sehr wichtig, weil so die Umfrageergebnisse partizipativ gedeutet und Delegierte für die Schaffung von Arbeitsgruppen bestimmt werden können. Vor allem aber kann so der Gewerkschaft ein ausdrücklicher Auftrag erteilt werden, damit sie auf eine Systemänderung oder einen Systemwechsel hinarbeitet.

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