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Women at the Heart of Change

Die 5. UNI-Europa-Frauenkonferenz versammelte am 12. März über 250 Frauen aus 81 Dienstleistungsgewerkschaften und 28 Ländern in Rom. Im Zentrum der Diskussionen stand die Frage, wie die Frauen ihre Kräfte für eine starke Gewerkschaftsbewegung in Europa bündeln können.

 

Das erste Mal fand die UNI Europa Frauenkonferenz direkt im Vorfeld der Europakonferenz von UNI Global Union statt. Letztere verzeichnete einen erheblichen und erfreulichen Anstieg des Frauenanteils, weshalb diese Verbindung künftig beibehalten wird. Unter dem Titel «Women at the Heart of Change – Frauen im Zentrum des Wandels» debattierten über 250 Frauen in Rom, wie sie ihre Kräfte für eine starke Gewerkschaftsbewegung in Europa besser einsetzen können.

Mehr Frauen in die Gewerkschaften: Mentoring-Programm

Hierfür verabschiedeten sie ein Strategiepapier für die nächsten vier Jahre, das nachfolgend kurz umrissen wird. Frauen sind für die Zukunft der Gewerkschaften ein zentraler Treiber. Heute machen Frauen fast die Hälfte der gewerkschaftlich organisierten Beschäftigten aus, gemäss einer Erhebung des Europäischen Gewerkschaftsbundes (EGB) 2015 sind es 43 Prozent. Die Gewinnung von Frauen als Mitglieder muss gezielt gefördert werden, waren sich die Konferenzteilnehmerinnen einig. Die Gewerkschaften müssen hier Massnahmen ergreifen und die Frauen zu einem festen Bestandteil in ihrer politischen Agenda machen, z. B. durch die Organisation und Vertretung der Arbeitnehmerinnen. So strebt die Kampagne «40for40» mit einer Geschlechterquote von mindestens 40 Prozent Frauen und Männer die bessere Vertretung der Frauen in allen Gewerkschaften an. Dies umfasst auch die Mitwirkung in Gremien und Sektor-Konferenzen, insbesondere in Bereichen mit geringer Frauenvertretung.

Das Mentoring-Programm von UNI erwies sich als erfolgreiches Instrument, nicht nur zur Förderung von Frauen innerhalb der Gewerkschaften, sondern auch zur Neugewinnung von jungen Frauen. Hierfür sollen deshalb regionale Anleitungen für die einzelnen Länder erstellt werden. Social-Media-Kanäle scheinen wirksame Kommunikationswerkzeuge für die Zielgruppe insbesondere jüngerer Frauen zu sein und sollen deshalb stärker genutzt werden.

Der gegenwärtige Wandel in den Berufsbildern und Arbeitsmärkten, die Globalisierung und Digitalisierung prägen die zukünftige Arbeitswelt.

Frauen in die Verhandlungen und in Führungspositionen

Auch hier wird es essenziell sein, die Frauen bei der Ausarbeitung von gewerkschaftlichen Antworten durch die Integration von Gleichstellungs- und Genderthemen und durch die Vertretung von Frauen an Verhandlungen und in Führungspositionen einzubinden. Mehr Frauen sollen für Rekrutierungs- und Organisierungsaufgaben sowie als Ausbildnerinnen und Campaignerinnen geschult werden. Diverse Kampagnen sollen ausserdem Frauenthemen (Lohn­ungleichheit, Gewalt an Frauen und Gesundheitsförderung von Frauen) aufgreifen und für Genderanliegen werben.

Dreiländer-Treffen geplant

Erfreuliches zum Schluss: Die Vernetzung der syndicom-Vertretung mit den Frauen aus Deutschland und Österreich war sehr erfolgreich und mündet in einem Dreiländer-Treffen in Zürich (Details folgen).

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