Datenschutz und Datendemokratie
Wem gehören die Daten im Zeitalter von Big Data? Wie können wir sicherstellen, dass die Daten den Menschen nützen? Und wie den Schutz persönlicher Daten am Arbeitsplatz verbessern und ausbauen?
Die beschleunigte und vollständige Durchdringung neuster Kommunikationstechnologien, einhergehend mit einer konsequenten Vernetzung über das Internet entlang sämtlicher Wertschöpfungsketten, führt zu einer ständig wachsenden, immensen und komplexen Datenmenge. Datenmengen unterschiedlichster Herkunft können in kürzester Zeit zusammengeführt und ausgewertet werden. Damit erhält der Datenschutz eine neue Dimension. Genügen die heutigen gesetzlichen Rahmenbedingungen noch der neuen Herausforderung von «Big Data»? Wollen wir, dass in einer vernetzten Gesellschaft die Macht über alle Daten bei den privatwirtschaftlichen Konzernen liegt und die Unternehmen Daten bündeln, verarbeiten und ohne demokratische Kontrolle auswerten können? Was Facebook oder Google können, können auch andere Unternehmen. Wie kann man verhindern, dass Datenreichtum zu Missbrauch führt?
Es braucht eine umfassende Überprüfung und Weiterentwicklung des heutigen Datenschutzrechts. Es muss, wie die deutsche Gewerkschaft ver.di formuliert hat, «ein Grundrecht auf Anonymität im digitalen Alltag entwickelt werden». Denn es ist unvermeidbar, dass beim Nutzen der digitalen Möglichkeiten (Internet, E-Mail etc.) elektronische Spuren hinterlassen werden.
Der Datenschutz für Angestellte muss bedingt durch die rasante Entwicklung am Arbeitsplatz kontinuierlich überprüft und angepasst werden. In einer digitalen Wirtschaft sind Datenschutzbedürfnisse zu achten und das Datenbewusstsein zu stärken.