Temporärmitarbeitende

Die Zeitarbeiter in die Mitte holen

 Ab dem 1. Januar werden zum Beispiel im Briefzentrum Mülligen neu auch Temporärmitarbeitende eingesetzt. Sollte sich syndicom in Zukunft nicht vermehrt auf diese Beschäftigten ausrichten?

Ja, das werden wir müssen. Das heisst aber nicht, dass wir bisher untätig waren. Lange konnte syndicom verhindern, dass dieser aus der Privatwirtschaft bekannte Trend auch auf die bundesnahen Betriebe übergreift. 2016/17 haben wir allein bei der Post zwei Kampagnen für Temporärmitarbeitende umgesetzt. Da hat sich auch gezeigt, dass wir sie in ihrer Muttersprache ansprechen müssen. Als Folge haben wir Flyer in neun Sprachen produziert.

Entscheidend sind aus Sicht von syndicom zwei Punkte. Einerseits sollen Temporäre nicht als billige Manövriermasse missbraucht werden und die Arbeitsbedingungen der Festangestellten konkurrenzieren. Andererseits darf ein Unternehmen nicht mit «ständigen Temporären » operieren. Zeitarbeitskräfte sollen nach einer gewissen Zeit den Anspruch auf eine Festanstellung erhalten. Denn die wenigsten arbeiten freiwillig temporär. Temporärarbeit bietet weniger Sicherheit und kaum berufliche Perspektiven.

Und wo kein Gesamtarbeitsvertrag existiert, verrichten Temporärmitarbeitende die gleiche Arbeit zu deutlich schlechteren Bedingungen und mit geringerer sozialer Absicherung. Eine Ungerechtigkeit, die vor allem MigrantInnen, Frauen und vermehrt ältere Arbeitnehmende betrifft. Dagegen werden wir uns auch in Zukunft einsetzen.


Christian Capacoel, Leiter Kommunikation

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