Umfrage zu den Spesen

Die Spesen entschädigen

Die Ergebnisse unserer Umfrage bei Kurier*innen in der ganzen Schweiz zeigen klar, dass persönliche Auslagen häufig nicht oder zu wenig entschädigt werden. Dies steht im Widerspruch zum Grundsatz, dass die Arbeitgebenden für Berufsauslagen aufkommen müssen. Als Gewerkschaft der Kurier*innen fordern wir von den Arbeitgebenden eine faire Beteiligung an Reparaturen sowie an Handy- und Abokosten.

Für syndicom ist klar, dass Berufsauslagen grundsätzlich vom Arbeitgebenden bezahlt werden müssen. Da sowohl Telefon und Fahrrad auch in der Freizeit oder für andere berufliche Tätigkeiten verwendet werden können, ist eine Entschädigung pro Stunde ein sinnvoller Ansatz. syndicom wird diese Erwartungen in die anstehenden Lohnverhandlungen einbringen.

Die wichtigsten Erkenntnisse der Umfrage auf einen Blick

Instandhaltung des Fahrrads in der Freizeit

Über die Hälfte der Kurier*innen wenden jährlich mehr als 20 Stunden für die Instandhaltung und/oder Reparatur des eigenen Fahrrads auf (ein Drittel zwischen 10 – 20 Stunden). Diesen Aufwand leisten sie in ihrer Freizeit, er wird nicht als Arbeitszeit angerechnet.

Kosten für Ersatzteile

Fast die Hälfte der Kurier*innen wenden jährlich bis zu 500 Franken für Ersatzteile auf. Zirka zwei von fünf Kurier*innen geben jährlich gar zwischen 500 – 999 Franken für Ersatzteile aus. Diese Ausgaben werden nicht vergütet.

Kosten für Ausrüstung

Ein Drittel der Kurier*innen gibt jährlich zwischen 500 – 999 Franken für ihre Ausrüstung aus. Zwei Drittel geben jährlich weniger als 500 Franken für ihre Ausrüstung aus.

Handy und Abokosten

Fast die Hälfte der Kurier*innen benutzt, wenn er/sie ein Handy für die Arbeit benötigt, das private Telefon als Arbeitsgerät. Vier von fünf Kurier*innen (85%), die ihr privates Telefon benutzen, erhalten kein Handyabo zur Verfügung gestellt.

Zeitraum der Befragung	April - Juli 2021
Antworten total	112
Antworten GAV-Personal	65